17. Okto­ber 2025

CDU-Politikerin fordert: Minister Hoch sollte sich um reale Probleme im Gesundheitswesen kümmern

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta kri­ti­siert die von Gesund­heits­mi­nis­ter Cle­mens Hoch ins Gespräch gebrach­te Idee, Krank­schrei­bun­gen künf­tig erst nach zwei Wochen vor­zu­se­hen, scharf. „Das ist kein Büro­kra­tie­ab­bau, son­dern ein Angriff auf Ver­trau­en und Ver­ant­wor­tung”, so Moesta.

Schon der Vor­stoß des Kas­sen­ärzt­li­chen Bun­des­ver­ei­ni­gungs­vor­sit­zen­den Andre­as Gas­sen, Krank­schrei­bun­gen erst ab dem vier­ten Tag ver­pflich­tend zu machen, sei rea­li­täts­fern gewe­sen, erklärt die CDU-Poli­­ti­ke­rin. „Aber was Minis­ter Hoch jetzt vor­schlägt, setzt dem Gan­zen die Kro­ne auf. Wer ärzt­li­che Attes­te erst nach zwei Wochen ver­langt, unter­gräbt das Ver­trau­en zwi­schen Arbeit­neh­mern und Arbeit­ge­bern und öff­net Miss­brauch Tür und Tor. Auch för­dert er  das Miss­trau­en der Arbeit­neh­mer untereinander.“

Der CDU-Poli­­ti­ke­rin gehen die Vor­schlä­ge völ­lig an den tat­säch­li­chen Her­aus­for­de­run­gen vor­bei: „Wir brau­chen kei­ne Expe­ri­men­te mit der Arbeits­mo­ral, son­dern end­lich Refor­men, die die Ver­sor­gung im Land ver­bes­sern. In Rhein­­land-Pfalz feh­len Haus­ärz­te, Pfle­ge­kräf­te arbei­ten am Limit, und Men­schen auf dem Land kämp­fen um den Zugang zu medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung  – das sind die ech­ten Baustellen.“

Anet­te Moes­ta for­dert den Minis­ter auf, sich auf sein eige­nes Res­sort zu kon­zen­trie­ren und die wirk­li­chen Pro­ble­me anzu­ge­hen: „Statt popu­lis­ti­scher Ideen braucht es end­lich mehr Medi­zin­stu­di­en­plät­ze, eine bes­se­re Pati­en­ten­steue­rung, den Aus­bau digi­ta­ler Ver­fah­ren und eine Ent­las­tung der Medi­zi­ner und des medi­zi­ni­schen Per­so­nals.  Nur so wird Büro­kra­tie abge­baut – nicht durch sym­bo­li­sche Vor­schlä­ge, die an der Rea­li­tät vorbeigehen.“