CDU-Politikerin fordert: Minister Hoch sollte sich um reale Probleme im Gesundheitswesen kümmern
Die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta kritisiert die von Gesundheitsminister Clemens Hoch ins Gespräch gebrachte Idee, Krankschreibungen künftig erst nach zwei Wochen vorzusehen, scharf. „Das ist kein Bürokratieabbau, sondern ein Angriff auf Vertrauen und Verantwortung”, so Moesta.
Schon der Vorstoß des Kassenärztlichen Bundesvereinigungsvorsitzenden Andreas Gassen, Krankschreibungen erst ab dem vierten Tag verpflichtend zu machen, sei realitätsfern gewesen, erklärt die CDU-Politikerin. „Aber was Minister Hoch jetzt vorschlägt, setzt dem Ganzen die Krone auf. Wer ärztliche Atteste erst nach zwei Wochen verlangt, untergräbt das Vertrauen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern und öffnet Missbrauch Tür und Tor. Auch fördert er das Misstrauen der Arbeitnehmer untereinander.“
Der CDU-Politikerin gehen die Vorschläge völlig an den tatsächlichen Herausforderungen vorbei: „Wir brauchen keine Experimente mit der Arbeitsmoral, sondern endlich Reformen, die die Versorgung im Land verbessern. In Rheinland-Pfalz fehlen Hausärzte, Pflegekräfte arbeiten am Limit, und Menschen auf dem Land kämpfen um den Zugang zu medizinischer Versorgung – das sind die echten Baustellen.“
Anette Moesta fordert den Minister auf, sich auf sein eigenes Ressort zu konzentrieren und die wirklichen Probleme anzugehen: „Statt populistischer Ideen braucht es endlich mehr Medizinstudienplätze, eine bessere Patientensteuerung, den Ausbau digitaler Verfahren und eine Entlastung der Mediziner und des medizinischen Personals. Nur so wird Bürokratie abgebaut – nicht durch symbolische Vorschläge, die an der Realität vorbeigehen.“
