16. Juni 2025

Anette Moesta (CDU): „Im Katastrophenfall darf es keinen Streit um Zuständigkeiten geben“

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta hat den über­ar­bei­te­ten Gesetz­ent­wurf der Lan­des­re­gie­rung zum Lan­­des­­brand- und Kata­stro­phen­schutz­ge­setz (LBKG) kri­ti­siert. Zwar erken­ne die CDU-Frak­­ti­on an, dass das Gesetz nach der Anhö­rung im Innen­aus­schuss an vie­len Stel­len sinn­voll nach­ge­bes­sert wor­den sei – doch ein zen­tra­les Defi­zit blei­be bestehen.

Im Kata­stro­phen­fall brau­chen wir kla­re Zustän­dig­kei­ten und kei­ne Dis­kus­sio­nen. Genau das leis­tet der Gesetz­ent­wurf der Lan­des­re­gie­rung nicht“, so Anet­te Moes­ta. Als Mit­glied des Innen­aus­schus­ses und des Unter­su­chungs­aus­schus­ses Flut­ka­ta­stro­phe weiß sie aus ers­ter Hand, wie wich­tig schnel­le Ent­schei­dun­gen und eine ein­deu­ti­ge Füh­rungs­struk­tur sind.

Kon­kret kri­ti­siert die CDU-Frak­­ti­on die Rege­lung in § 34 LBKG. Dort ist vor­ge­se­hen, dass das Land im Fall einer über­grei­fen­den Kata­stro­phe die Ein­satz­lei­tung über­neh­men kann. Die CDU hin­ge­gen for­dert, dass die Über­nah­me der Ein­satz­lei­tung durch die obe­re Kata­stro­phen­schutz­be­hör­de ver­bind­lich erfolgt, wenn min­des­tens zwei Land­krei­se oder kreis­freie Städ­te vom sel­ben Ereig­nis betrof­fen sind.

Es geht nicht dar­um, den Kom­mu­nen Kom­pe­ten­zen zu ent­zie­hen. Sie blei­ben wich­ti­ge Akteu­re vor Ort“, betont Anet­te Moes­ta. „Aber bei kreis­über­grei­fen­den Kata­stro­phen­la­gen braucht es eine ein­deu­ti­ge Lei­tung aus einer Hand – und zwar ohne Zeitverlust.“

Der CDU-Antrag fand im Land­tag kei­ne Mehr­heit. „Für uns war die­ser Punkt so ent­schei­dend, dass wir dem Gesetz in der vor­lie­gen­den Fas­sung nicht zustim­men konn­ten“, erklärt Anet­te Moes­ta. Zudem hät­te sich die CDU-Frak­­ti­on im Gesetz auch eine Stär­kung der psy­cho­so­zia­len Not­fall­ver­sor­gung und der Ret­tungs­hun­de­staf­fel vorgestellt.