Peter Moskopp (CDU) zur Novellierung des Landesjagdgesetzes — Kritik der Jägerinnen und Jäger muss berücksichtigt werden
Seit einigen Wochen sorgt die Novellierung des Landesjagdgesetzes in Rheinland-Pfalz für großen Unmut bei der Jägerschaft. Der vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität unter der Führung von Katrin Eder (Bündnis90/Die Grünen) vorgelegte und jüngst vom Ministerrat beschlossene Gesetzesentwurf treibt nach Auffassung des CDU-Landtagsabgeordneten Peter Moskopp einen Keil zwischen Jäger, Waldbesitzer, Umweltschützer und Behörden.
„In den letzten Wochen habe ich viele Gespräche mit Jägerinnen und Jägern, Waldeigentümerinnen und ‑eigentümern sowie auch Bürgerinnen und Bürgern geführt. Alle sind sich einig, dass der Entwurf, der eigentlich zu Verbesserungen und zum Schutz des Waldes in all seinen Facetten führen sollte, das Gegenteil bewirkt“, berichtet Peter Moskopp.
Der Landesjagdverband hat die Kritikpunkte in den vergangenen Wochen klar benannt und adressiert. So wird im Gesetzesentwurf unter anderem von „klimaresilienter Waldentwicklung” gesprochen, wofür es u.a. nötig ist, neue Baumarten zu pflanzen. In der Vergangenheit ist dies aus unterschiedlichen Gründen oft schwierig gewesen. Nach Auffassung der Landesregierung ist der Grund für das erschwerte Anwachsen von neuen Baumarten der sog. Wildverbiss, beispielsweise durch Rehe. Das Gesetz sieht daher künftig eine Abschussquote für die Jagd vor. Dies ist auch aus Sicht des Tierschutzes völlig unverständlich.
Weitere Kritikpunkte des Gesetzesentwurfs sind die drastische Ausweitung der Wildschadenshaftung, die Ausweitung der Pflichten bei Wildseuchen mit möglicherweise ruinösen Folgen, die Entkernung von Rotwildhegegemeinschaften sowie die Auflösung bewährter Verwaltungsstrukturen.
„Den Wald in Rheinland-Pfalz zu erhalten und zu schützen ist richtig und wichtig. Dabei muss aber auch der Artenschutz berücksichtigt werden und schließlich auch die Belange von Waldeigentümern und Jägern, die vor Ort Verantwortung tragen. Daher halte ich es für wichtig, dass die Meinungen dieser Gruppen, die fachliche Expertise und Erfahrung mitbringen, von der Landesregierung gehört werden. Es muss ein Kompromiss zwischen Tierschutz und Naturschutz gefunden werden. Nur so kann der Wald in Rheinland-Pfalz nachhaltig und zukunftsfähig für kommende Generationen gestaltet werden“, so Peter Moskopp.