10. Febru­ar 2025

Anette Moesta (CDU): „Pflege darf kein Armutsrisiko sein!“

Die Eigen­an­tei­le für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge in Rhein­­land-Pfalz und auch im Kreis May­en-Koblenz stei­gen immer wei­ter. Das bele­gen aktu­el­le Zah­len des Ver­bands der Ersatz­kas­sen e. V. (vdek). Dem­nach stieg für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge im ers­ten Jahr des Heim­auf­ent­halts die Eigen­be­tei­li­gung in Rhein­­land-Pfalz von 2.718 auf 3.003 Euro. Dazu äußert sich Anet­te Moes­ta, senio­ren­po­li­ti­sche Spre­che­rin der CDU-Landtagsfraktion:

Pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen ver­die­nen die best­mög­li­che Pfle­ge in unse­rem Land, die­se muss aber auch bezahl­bar sein. Für die Betrof­fe­nen stellt per­ma­nen­te Erhö­hung der Eigen­an­tei­le ein ech­tes finan­zi­el­les Pro­blem dar, was dazu füh­ren wird, dass es für immer mehr Men­schen nicht mehr aus eige­nen Mit­teln leist­bar ist. Pfle­ge in Rhein­­land-Pfalz wird immer teu­rer – Pfle­ge droht zum Luxus­gut zu werden.“

Pfle­ge dür­fe kei­ne Fra­ge des Geld­beu­tels und des Bun­des­lan­des sein, mahnt Anet­te Moes­ta, die erst vor kur­zem die ATV Senio­ren­be­treu­ung in Kruft besucht hat­te. „Bereits jetzt wis­sen vie­le Men­schen, die auf Pfle­ge ange­wie­sen sind, nicht, wie sie die Kos­ten stem­men sol­len – die Ren­te allei­ne reicht bei den meis­ten dafür nicht aus.“ Die Christ­de­mo­kra­tin for­dert, das Land müs­se die Inves­ti­ti­ons­för­de­rung für sta­tio­nä­re Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zur Begren­zung der Eigen­an­tei­le wie­der­auf­neh­men und die Aus­bil­dungs­um­la­ge darf nicht län­ger den Pfle­ge­be­dürf­ti­gen auf­ge­bür­det werden.”

In der Ver­gan­gen­heit gab es bereits die­se För­de­rung des Lan­des von Inves­ti­ti­ons­kos­ten in der sta­tio­nä­ren Pfle­ge. Die För­de­rung wur­de auf­grund eines Gesetz­ent­wur­fes von SPD und FDP im Jahr 2003 unter der dama­li­gen Sozi­al­mi­nis­te­rin Frau Drey­er ein­ge­stellt. Wenn sich das Land – wie die aller­meis­ten ande­ren Bun­des­län­der – wie­der finan­zi­ell betei­li­gen wür­de, wäre eine beträcht­li­che Redu­zie­rung der Eigen­an­tei­le für die Inves­ti­ti­ons­kos­ten von Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und Ange­hö­ri­gen mög­lich. Das for­dert die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on schon seit Jahren.“