18. März 2024

Anette Moesta plädiert für Reaktivierung des Streckenführerscheins zur Stärkung der beruflichen Bildung

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta setzt sich für die Wie­der­ein­füh­rung des Stre­cken­füh­rer­scheins ein, um Jugend­li­chen die selbst­stän­di­ge Fahrt zur Schu­le oder zum Aus­bil­dungs­platz zu ermög­li­chen. Der Stre­cken­füh­rer­schein, eine Rege­lung aus frü­he­ren Zei­ten, erlaub­te es 17-Jäh­ri­­gen, bestimm­te Stre­cken allei­ne zurück­zu­le­gen, sofern öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel nicht ver­füg­bar waren.

Anet­te Moes­ta betont die Wich­tig­keit die­ser Maß­nah­me, ins­be­son­de­re für den länd­li­chen Raum: „Vie­le jun­ge Men­schen auf dem Land ste­hen ohne die Infra­stru­kur eines aus­ge­bau­ten ÖPNV vor einem prak­ti­schen Pro­blem – wie kom­men sie pünkt­lich zu ihrer Aus­bil­dungs­stät­te? Der Stre­cken­füh­rer­schein könn­te hier eine prag­ma­ti­sche Lösung bieten.“

Mit dem Stre­cken­füh­rer­schein dürf­ten Jugend­li­che eine fest­ge­leg­te Stre­cke zwi­schen Wohn­ort und Aus­bil­dungs­stät­te befah­ren, sofern kein ande­rer Trans­port mög­lich ist. Dies sei nicht nur eine Fra­ge der Mobi­li­tät, son­dern auch der Chan­cen­gleich­heit in der Bil­dung und Berufs­aus­bil­dung. „Es geht um mehr als nur die Fahrt – es geht um die Teil­ha­be an Bil­dung und die beruf­li­che Zukunft unse­rer Jugend­li­chen“, so Moesta.

Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te zeigt sich wohl bewusst über die Risi­ken: „Natür­lich sind mir die Sta­tis­ti­ken bekannt, und die Sor­ge um die Ver­kehrs­si­cher­heit jun­ger Men­schen ist mir sehr wich­tig. Eine all­ge­mei­ne Her­ab­set­zung des Füh­rer­schein­al­ters auf 16 Jah­re leh­ne ich aus Sicher­heits­aspek­ten daher ab. Den­noch bin ich über­zeugt, dass eine sorg­sam gere­gel­te Aus­nah­me­mög­lich­keit, wie sie der Stre­cken­füh­rer­schein dar­stellt, vie­le aktu­el­le Pro­ble­me lösen könnte.“

Dass seit 2018 ins­ge­samt nur 30 Stre­cken­füh­rer­schei­ne erteilt wur­den, zeigt, dass wir hier noch viel Poten­zi­al haben“, erklärt die CDU-Poli­­ti­ke­rin und fügt hin­zu: „Eine Anpas­sung der Fahr­er­lau­b­­nis-Ver­­or­d­­nung könn­te die Vor­aus­set­zun­gen für vie­le jun­ge Men­schen in Rhein­­land-Pfalz ver­bes­sern, ihre Aus­bil­dung ohne zusätz­li­che Hür­den zu beginnen.“

Anet­te Moes­ta for­dert daher eine ver­ein­fach­te Mög­lich­keit für den Zugang zum Stre­cken­füh­rer­schein und bekräf­tigt, dass die­se For­de­rung auch von den Aus­bil­dungs­be­trie­ben kommt. „Unse­re Unter­neh­men suchen hän­de­rin­gend nach Aus­zu­bil­den­den. Der Stre­cken­füh­rer­schein kann einen ent­schei­den­den Bei­trag dazu leis­ten, Aus­bil­dungs­be­trie­be und jun­ge Men­schen zusam­men­zu­brin­gen“, so Anet­te Moes­ta. Sie for­dert eine zügi­ge Prü­fung und gege­be­nen­falls Anpas­sung der Bestim­mun­gen, um den Bedürf­nis­sen der Jugend­li­chen und der Wirt­schaft gerecht zu werden.