12. Febru­ar 2024

Anette Moesta setzt sich für eine schnellere Ausstellung von Schwerbehindertenausweisen ein

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta äußert sich kri­tisch über die ver­zö­ger­te Ver­ga­be von Schwer­be­hin­der­ten­aus­wei­sen: „In unse­rer Gesell­schaft gibt es vie­le Men­schen, die ihr Leben lang mit ihrer Arbeits­leis­tung zum Gemein­wohl bei­getra­gen haben. Oft­mals sehen sie sich durch Krank­hei­ten gezwun­gen, einen Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis zu bean­tra­gen. Es ist jedoch unak­zep­ta­bel, dass sie erst umfang­rei­che büro­kra­ti­sche Pro­zes­se durch­lau­fen müs­sen und dann auch noch bis zu zwei Jah­re auf die Aus­stel­lung des Aus­wei­ses war­ten sol­len. Das ist sozi­al unge­recht und kei­nes­falls effek­tiv“, erklärt Anet­te Moes­ta. Gemein­sam mit ihren CDU-Frak­­ti­ons­­kol­­le­­gen Micha­el Wäschen­bach und Lars Rie­ger hat sie eine klei­ne Anfra­ge an die Lan­des­re­gie­rung gerich­tet, um unter ande­rem die durch­schnitt­li­che Bear­bei­tungs­zeit im Lan­des­amt, die ange­wand­ten Qua­li­täts­kon­trol­len, den Zeit­punkt der letz­ten Orga­ni­sa­ti­ons­prü­fung bezüg­lich Bear­bei­tungs­zei­ten, Qua­li­tät und inter­ne Abläu­fe sowie die Beset­zungs­quo­te in den Fach­ab­tei­lun­gen und die Anzahl der Antrag­stel­len­den, die wäh­rend der lan­gen War­te­zeit ver­stor­ben sind, zu erfragen.

Aus der Ant­wort des Minis­te­ri­ums geht her­vor, dass im Zeit­raum vom 01.02.2022 bis 31.12.2023 von 161.022 Fäl­len 255 Per­so­nen ver­stor­ben sind, was 0,16 Pro­zent ent­spricht, und dass die Stel­len aktu­ell zu etwa 95 Pro­zent besetzt sind. „Die­se Zah­len dür­fen nicht über den drin­gen­den Hand­lungs­be­darf hin­weg­täu­schen. Zuge­ge­ben, die Fra­ge nach den Ver­stor­be­nen mag pro­vo­kant erschei­nen“, so die CDU-Poli­­ti­ke­rin, „aber sie spie­gelt wider, was vie­le Ange­hö­ri­ge der Betrof­fe­nen berich­ten und was uns drin­gend angeht: Vie­le Men­schen füh­len sich auf­ge­hal­ten und ver­trös­tet, bis es letzt­lich zu spät ist. Die­sen Zustand akzep­tie­ren wir nicht, er ist einer huma­nen Gesell­schaft unwür­dig. Daher appel­lie­re ich ein­dring­lich an das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um, umge­hend Maß­nah­men zu ergrei­fen, die das Ver­fah­ren signi­fi­kant beschleu­ni­gen und den Betrof­fe­nen ihre recht­mä­ßi­gen Teil­ha­be­mög­lich­kei­ten eröff­nen. Ein Schlüs­sel­aspekt dabei ist die Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung und eine schnel­le Bearbeitung.“