24. Novem­ber 2023

Anette Moesta (CDU) sieht schweren Schlag für die ärztliche Versorgung der Region: Aus für Notdienstambulanz in Andernach liegt auch in der Verantwortung von Minister Hoch

Nach dem Urteil des Bun­des­so­zi­al­ge­richts wird die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung (KV) den Not­dienst in der Bereit­schafts­pra­xis Ander­nach nicht mehr anbie­ten. Die Bereit­schafts­pra­xis schließt zum 1. Janu­ar 2024. „Das ist ein schwe­rer Schlag für die ambu­lan­te Ver­sor­gung in der Regi­on“, so Anet­te Moes­ta MdL. Hin­ter­grund ist eine höchst­rich­ter­li­che Ent­schei­dung, wonach sich der Sta­tus der Pool­ärz­te, die in den Not­dienstam­bu­lan­zen arbei­ten, ändert. „Die Pro­ble­me der KV sind nach­voll­zieh­bar, aber lei­der wird der Not­dienst in der Regi­on so selbst zum Not­fall – mit Fol­gen für die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, die deut­lich wei­ter­fah­ren und sicher län­ger war­ten müs­sen.“ Offen sei laut Ankün­di­gung der KV, wie es künf­tig mit den Nacht­diens­ten wei­ter­ge­he, denn ange­kün­digt ist, dass in den Bereit­schafts­pra­xen kein Nacht­dienst mehr statt­fin­det. Zu befürch­ten sei daher, dass vie­le Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auf die Not­auf­nah­me der Kran­ken­häu­ser aus­wei­chen. „Das ist ein Bären­dienst für die ohne­hin schon ange­spann­te Lage in den Krankenhäusern!“

Es ist aber nicht rich­tig den Schwar­zen Peter allein der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung zuzu­schie­ben, dies ist nicht red­lich und Minis­ter Hoch lässt hier ein­fach Fak­ten weg”, beklagt Anet­te Moes­ta MdL. Bereits im Mai 2023 hat­te der Bun­des­rat die Bun­des­re­gie­rung auf die Situa­ti­on hin­ge­wie­sen und von der Bun­des­re­gie­rung gefor­dert, die Pool­ärz­te von den Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­gen frei­zu­stel­len, wie es bei den Not­ärz­ten der Fall ist. Die SPD-geführ­­te rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Lan­des­re­gie­rung hat hier nicht mit­ge­stimmt und Minis­ter Cle­mens Hoch bie­tet selbst kei­ne Lösung für die dar­aus resul­tie­ren­de Lage der Not­dienstam­bu­lan­zen an. „Sehen­den Auges ist Gesund­heits­mi­nis­ter Hoch auf die­se Situa­ti­on gesteu­ert und es scheint ihn auch jetzt wenig zu küm­mern, dass in sei­nem eige­nen Wahl­kreis in Ander­nach die Not­dienstam­bu­lanz schlie­ßen muss“, so die Christdemokratin.

Die CDU-Frak­­ti­on im Land­tag hat ange­kün­digt, sich für die Siche­rung des Bereit­schafts­diens­tes ein­zu­set­zen. „Aller­dings ist hier der Bund drin­gend gefor­dert, die gesetz­li­che Rege­lung anzu­pas­sen – sonst droht noch wei­te­ren Bereit­schafts­pra­xen das Aus.“ Wie es nun für die nächs­te Zeit prak­tisch wei­ter­geht, sei die ers­te Fra­ge, damit die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in der unse­rer Regi­on nicht die Leid­tra­gen­den die­ses Urteils sind.“