2. Okto­ber 2023

Anette Moesta (CDU) wirbt um Unterstützung: Forschungsprojekt über den Novemberpogrom in Rheinland-Pfalz

Obwohl der Novem­ber­po­grom 1938 im his­to­ri­schen Bewusst­sein der Deut­schen fest ver­an­kert ist und viel­fach als gut erforscht gilt, zei­gen sich immer wie­der deut­li­che Lücken. „Es ist trau­rig, dass wir immer noch so vie­les nicht wis­sen über die­se Nacht und vor allem über die Men­schen, die durch die Ereig­nis­se des Pogroms ihr Leben ver­lo­ren haben“, bedau­ert die rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta (CDU).

Im gesam­ten Deut­schen Reich wur­den in der Nacht zum 9. Novem­ber und in den fol­gen­den Tagen Syn­ago­gen und Gemein­de­häu­ser zer­stört, Geschäf­te jüdi­scher Inha­ber geplün­dert und auch pri­va­tes Eigen­tum ver­wüs­tet. Viel schlim­mer als die mate­ri­el­len Schä­den waren jedoch die zahl­rei­chen öffent­li­chen Demü­ti­gun­gen und Miss­hand­lun­gen. Vie­le jüdi­sche Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wur­den im Zuge der Ereig­nis­se ermor­det, depor­tiert und in den Tod getrieben.

Die Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung wid­met sich nun erst­mals in einer lan­des­wei­ten Stu­die den Opfern des Novem­ber­po­groms. Ziel des Pro­jek­tes ist es, die Toten des Novem­ber­po­groms 1938 auf dem Gebiet des heu­ti­gen Bun­des­lan­des Rhein­­land-Pfalz nament­lich zu erfas­sen und den Blick auf den sozia­len Raum zu öff­nen, in dem sie leb­ten. In Form eines Gedenk­bu­ches (gedruckt und digi­tal) sol­len ihre Namen und Schick­sa­le sicht­bar gemacht wer­den. „Beson­ders wich­tig erscheint mir bei die­sem Pro­jekt, dass es nicht nur um Zah­len geht, son­dern um indi­vi­du­el­le Schick­sa­le. Das Gedenk­buch soll die Men­schen mit ihren per­sön­li­chen Bio­gra­fien zei­gen“, erklärt Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta. Sie ruft alle enga­gier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Regi­on auf, das Pro­jekt zu unterstützen.

Für Kon­takt­auf­nah­me und Rück­fra­gen ste­hen Caro­lin Manns, E‑Mail: cmanns@synagoge-laufersweiler.de und Chris­tof Pies, Tel. 06762 5269, vom Pro­jekt­team zur Verfügung.