20. Sep­tem­ber 2023

Anette Moesta (CDU) kritisiert Verzögerung beim Bundeswehr Sondervermögen: „Der angekündigten Zeitenwende, müssen nun auch Taten folgen!“

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta hat als Mit­glied des Innen­aus­schus­ses den Arbeits­be­reich Bun­des­wehr über­nom­men und in die­ser Funk­ti­on kürz­lich das Lan­des­kom­man­do Rhein­­land-Pfalz in Mainz besucht, um sich ein eige­nes Bild von der Lage und den Bedürf­nis­sen der Trup­pe zu machen.

Im Gespräch mit dem zustän­di­gen Kom­man­deur, Oberst Ste­fan Weber, wur­de schnell deut­lich, dass für die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben der Bun­des­wehr wei­te­re Inves­ti­tio­nen in Aus­rüs­tung und Mate­ri­al drin­gend erfor­der­lich sind, um eine sofor­ti­ge und ver­läss­li­che Ein­satz­be­reit­schaft gewähr­leis­ten zu kön­nen. „Aktu­ell zeigt natür­lich ins­be­son­de­re der Krieg in der Ukrai­ne, wie wich­tig eine funk­ti­ons­fä­hi­ge Bun­des­wehr für Deutsch­land ist. Aber auch bei der Coro­­na-Pan­­de­­mie und der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe im Ahrtal hat das Lan­des­kom­man­do tat­kräf­tig unter­stützt“, erklär­te Anet­te Moesta.

The­ma des Gesprächs war auch der vor rund einem Jahr von Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) zuge­sag­te Son­der­fonds für mehr und moder­ne­re Aus­rüs­tung der Bun­des­wehr. „Die soge­nann­te Zei­ten­wen­de war ein guter Ansatz, der jetzt aber wie­der ins Lee­re läuft. Das Zwei-Pro­­zent-Ziel für den Ver­tei­di­gungs­haus­halt wird wohl nicht ein­ge­hal­ten und damit sen­det Deutsch­land in die­sen Zei­ten genau das fal­sche Signal an unse­re Part­ner“, gibt die CDU-Poli­­ti­ke­rin zu beden­ken. Besorgt ist sie auch dar­über, dass die ver­spro­che­nen Son­der­mit­tel nun für Infra­struk­tur­pro­jek­te und den Betrieb der Trup­pe ver­wen­det wer­den sol­len und nicht wie geplant für drin­gend benö­tig­te moder­ne Schif­fe, Waf­fen und Flug­zeu­ge. „Das ist ein Skan­dal und zer­stört das Ver­trau­en der Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten in Poli­tik und Regie­rung“, betont Anet­te Moes­ta mit Nach­druck. Die ohne­hin schwie­ri­ge Nach­wuchs­ge­win­nung wer­de dadurch wei­ter erschwert, so die Christ­de­mo­kra­tin. Das Argu­ment der Bun­des­re­gie­rung, die Bun­des­wehr kön­ne das Son­der­ver­mö­gen für die ursprüng­lich vor­ge­se­he­ne Aus­rüs­tung nicht recht­zei­tig abru­fen, kann die CDU-Abge­­or­d­­ne­­te nicht nach­voll­zie­hen und kri­ti­siert daher im Ein­klang mit der CDU-Posi­­ti­on deut­lich die Abkehr der Bun­des­re­gie­rung von der ange­kün­dig­ten Zeitenwende.