16. Sep­tem­ber 2023

Anette Moesta (CDU) fordert Landesregierung auf: „Entlastung und Qualität für Erzieherinnen statt Gummibärchen!“

Die rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta (CDU) äußert schar­fe Kri­tik an der jüngs­ten Initia­ti­ve des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums in Rhein­­land-Pfalz zur Bewäl­ti­gung des anhal­ten­den Fach­kräf­te­man­gels in Kin­der­ta­ges­stät­ten und ähn­li­chen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. In einer Stel­lung­nah­me erläu­tert Anet­te Moes­ta ihre Beden­ken hin­sicht­lich der vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men und hebt die Not­wen­dig­keit einer umfas­sen­de­ren Lösungs­stra­te­gie hervor.

Unter Bil­dungs­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Hubig (SPD) läuft aktu­ell eine Wer­be­kam­pa­gne zur ver­meint­li­chen Stei­ge­rung der Attrak­ti­vi­tät des Erzie­her­be­rufs. Wäh­rend die Inten­ti­on, dem Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken, grund­sätz­lich begrü­ßens­wert sei, äußert Anet­te Moes­ta ihre ernst­haf­te Besorg­nis über die geplan­te Her­an­ge­hens­wei­se: „Es ist von grund­le­gen­der Bedeu­tung, den Erzie­her­be­ruf ange­mes­sen zu för­dern und zu unter­stüt­zen. Aller­dings muss dies auf eine Wei­se gesche­hen, die sowohl den beruf­li­chen Anfor­de­run­gen als auch den Bedürf­nis­sen der Fach­kräf­te gerecht wird. Das Ver­schen­ken von Blu­men­sa­men, Text­mar­kern und Gum­mi­bär­chen nützt den Bür­ger­meis­tern vor Ort reich­lich wenig ange­sichts des aku­ten Per­so­nal­man­gels in den Kitas. Es ist dar­über hin­aus eine unnö­ti­ge Ver­schwen­dung von Steu­er­gel­dern, die an ande­rer Stel­le sinn­vol­ler ein­ge­setzt wer­den könn­ten“, ärgert sich die Christdemokratin.

Die Abge­ord­ne­te hebt her­vor, dass die blo­ße Ver­mark­tung des Erzie­her­be­rufs nicht aus­rei­che, um lang­fris­tig qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te anzu­zie­hen und zu hal­ten. „Es bedarf einer ganz­heit­li­chen Stra­te­gie, die die Arbeits­be­din­gun­gen, die Ver­gü­tung und die beruf­li­che Aner­ken­nung glei­cher­ma­ßen berück­sich­tigt. An ers­ter Stel­le muss zudem auch immer das Kin­des­wohl ste­hen“, erklärt Anet­te Moes­ta. Gleich­zei­tigt for­dert sie das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um auf, in enger Zusam­men­ar­beit mit Exper­ten und Fach­kräf­ten aus der Pra­xis eine umfas­sen­de Lösung zu erar­bei­ten, die sowohl die Attrak­ti­vi­tät des Berufs stei­gert als auch die lang­fris­ti­ge Zufrie­den­heit sowie die Ent­las­tung der Erzie­he­rin­nen und Erzie­her sicherstellt.

Die CDU-Poli­­ti­ke­rin betont zudem die Wich­tig­keit einer lang­fris­ti­gen Per­spek­ti­ve bei der Bewäl­ti­gung des Fach­kräf­te­man­gels. „Die Bil­dungs­in­itia­ti­ve soll­te nicht nur kurz­fris­ti­ge Maß­nah­men umfas­sen, son­dern auch lang­fris­ti­ge Inves­ti­tio­nen in die Aus- und Wei­ter­bil­dung von Erzie­he­rin­nen und Erzie­hern ein­schlie­ßen“, unter­streicht Anet­te Moes­ta. Sie for­dert eine enge Abstim­mung zwi­schen Poli­tik, Eltern, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und Wirt­schaft, um nach­hal­ti­ge Lösun­gen zu ent­wi­ckeln und umzusetzen.