11. August 2023

CDU-Landtagsabgeordneter Peter Moskopp: Bundesregierung bremst Umsetzung moderner Verwaltungsgänge aus

Die Bun­des­re­gie­rung will die Mit­tel für die Ver­wal­tungs­di­gi­ta­li­sie­rung dras­tisch redu­zie­ren. In einem Haus­halts­an­satz für 2024 setzt das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um nur noch 3,3 Mil­lio­nen Euro für die Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung an. Im Jahr 2023 waren es noch 377 Mil­lio­nen Euro. Die mas­si­ve Mit­tel­kür­zung bedeu­tet für Rhein­­land-Pfalz, die Ver­wal­tun­gen und die Kom­mu­nen wei­te­re Hür­den bei der Umset­zung des Online­zu­gangs­ge­set­zes (OZG).

Die Bun­des­re­gie­rung erklär­te, dass die Län­der bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ange­hal­ten wur­den, Mit­tel zur Umset­zung der Ver­wal­tungs­di­gi­ta­li­sie­rung vor­zu­hal­ten. Wei­te­re kom­men­de Kos­ten, wie die zur Umset­zung des OZG-Ände­rungs­­­ge­­se­t­­zes, sol­len zwar teil­wei­se vom Bund über­nom­men wer­den, die Mit­tel sind von den jeweils zustän­di­gen Bun­des­mi­nis­te­ri­en zu tra­gen. Es droht in Fli­cken­tep­pich über Zustän­dig­kei­ten und Finan­zie­run­gen, die zu kom­pli­zier­ten Abläu­fen führen.

Der Spre­cher der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on für Digi­ta­li­sie­rung und Trans­for­ma­ti­on, Peter Mos­kopp, ist frus­triert ob die­ser Entwicklung.

Die von der Bun­des­re­gie­rung ange­kün­dig­te Mit­tel­kür­zung sorgt für deut­li­che Kri­tik, beson­ders bei Ver­ant­wort­li­chen in Ver­wal­tun­gen sowie der Digi­tal­wirt­schaft. Sie alle befürch­ten, dass die Umset­zung des OZG wei­ter ver­schleppt wird. Schon jetzt füh­len sich vie­le kom­mu­na­le Ver­wal­tun­gen bei der Digi­ta­li­sie­rung und der Umset­zung der Anfor­de­run­gen von der Ampel-Lan­­des­­re­­gie­rung allei­ne gelas­sen, das Mam­­mut-Pro­­jekt stockt –  und nun bremst auch noch die Ampel-Bun­­des­­re­­gie­rung das OZG aus. Der zustän­di­ge Lan­des­mi­nis­ter Schweit­zer und die zustän­di­ge Bun­des­mi­nis­te­rin Fae­ser (bei­de SPD) lie­fern ein digi­ta­les Trau­er­spiel.”, erklärt Peter Moskopp.

Wir hät­ten uns von den SPD-geführ­­ten Minis­te­ri­en auf Lan­­des- und Bun­­des-Ebe­­ne eine viel stär­ke­re Hands-on-Men­­ta­­li­­tät gewünscht! Statt­des­sen las­sen Minis­ter Schweit­zer und Minis­te­rin Fae­ser das The­ma seit Mona­ten schlei­fen. Statt anzu­pa­cken und schnel­le Lösun­gen zu schaf­fen, wer­den die Abläu­fe ver­kom­pli­ziert. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie die ohne­hin stark belas­te­ten Behör­den in unse­ren Kom­mu­nen bekom­men ein­fach nicht den Fort­schritt, den sie end­lich brau­chen”, so Peter Mos­kopp weiter.

Mos­kopp kri­ti­siert die Mit­tel­kür­zung als „unüber­leg­te und unnö­ti­ge Unter­bre­chung der drin­gend not­wen­di­gen Ver­wal­tungs­di­gi­ta­li­sie­rung“. Mit der mas­si­ven dras­ti­schen Mit­tel­kür­zung wird Land, Kom­mu­nen und Ver­wal­tun­gen die Pla­nungs­si­cher­heit genom­men. Die Digi­ta­li­sie­rung muss lang­fris­tig gedacht wer­den. „Ich erwar­te, dass die Lan­des­re­gie­rung sich mit der dras­ti­schen Mit­tel­kür­zung nicht arran­giert und bei der Bun­des­re­gie­rung, allen vor­an im Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um, die Dring­lich­keit nach­hal­tig dar­legt.“, so Peter Mos­kopp abschließend.