18. Juli 2023

Landtagsabgeordneter Torsten Welling (CDU) mit Delegation in Estland

Der CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Tors­ten Wel­ling nahm kürz­lich an einer Dele­ga­ti­ons­fahrt des rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Digi­ta­li­sie­rungs­aus­schus­ses teil nach Est­land teil. Die Esten selbst nen­nen ihre Hei­mat ger­ne E‑Estonia, da dort ein gro­ßer Teil des gesell­schaft­li­chen Lebens bereits digi­tal ist. In beson­de­rem Maße trifft dies auf die digi­ta­le Ver­wal­tung zu: Bau­an­trä­ge, Stan­des­amt, Steu­er­erklä­rung oder Fir­men­grün­dung – durch ziel­ge­rich­te­te Digi­ta­li­sie­rung und Ver­zah­nung ver­schie­dens­ter Pro­zes­se gelingt es den Esten ihren büro­kra­ti­schen Auf­wand mas­siv zu redu­zie­ren und ein sehr gutes digi­ta­les Ange­bot vor­zu­hal­ten. Im Zen­trum die­ser Digi­ta­li­sie­rung steht die sog. e‑ID, eine elek­tro­ni­sche Bür­ger­kar­te, mit der die Esten fast alle Aspek­te des Lebens regeln können.

Tors­ten Wel­ling zeigt sich beein­druckt: „Vie­les in Est­land kann man sich zum Vor­bild neh­men, auch wenn die Vor­aus­set­zun­gen sich natür­lich von denen bei uns in Deutsch­land unter­schei­den. Die zahl­rei­chen hoch­in­for­ma­ti­ven Ter­mi­ne der Dele­ga­ti­ons­rei­se füh­ren für mich aber zu einem Fazit: Wir müs­sen Digi­ta­li­sie­rung vom Nut­zer her den­ken, also die Pro­zes­se den Men­schen anpas­sen und nicht umge­kehrt.“ Dabei kann Est­land mit sei­nen 1,3 Mil­lio­nen Ein­woh­nern und der ver­gleichs­wei­se kur­zen His­to­rie der eige­nen (Verwaltungs-)Geschichte seit der Sou­ve­rä­ni­tät 1991 natür­lich als klei­ner, jun­ger Staat anders agie­ren, als ein deut­lich bevöl­ke­rungs­rei­che­res und in sei­nen Struk­tu­ren gewach­se­nes Land wie Deutsch­land. Trotz­dem bleibt Tors­ten Wel­ling zuver­sicht­lich: „Wir haben noch viel Poten­zi­al und wenn wir das Tem­po stei­gern, ist eini­ges mög­lich. Dabei hat sich für mich eine wei­te­re Posi­ti­on ver­fes­tigt: Daten­schutz ist wich­tig, aber Daten­schutz darf kein Vor­wand sein. Wir haben in Est­land vie­le Bei­spie­le hoch digi­ta­li­sier­ter Vor­gän­ge gese­hen, bei denen geziel­te Daten­wei­ter­ga­be bei gleich­zei­ti­ger Reduk­ti­on des Gesamt-Daten­­auf­­kom­­mens im Fokus steht. Das ist aus mei­ner Sicht der rich­ti­ge Weg.“