22. Mai 2023

CDU-Landtagsfraktion bekennt sich zu Förderschulen

Der rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Land­tag hat sich in sei­ner jüngs­ten Sit­zung mit einem Antrag der Ampel-Frak­­tio­­nen befasst, der erheb­lich in das Prin­zip der För­der­schu­len ein­grei­fen wird. Dem Vor­schlag von SPD, GRÜNEN und FDP nach wird es die För­der­schu­len, wie wir sie heu­te ken­nen, in abseh­ba­rer Zeit nicht mehr geben. Künf­tig sol­len in der 1. und 2. Klas­se alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler – mit und ohne För­der­be­darf – zusam­men unter­rich­tet wer­den. Der indi­vi­du­el­le För­der­be­darf soll vor Schul­ein­tritt nicht ein­mal mehr fest­ge­stellt werden.

Die Ampel schert sich nicht um indi­vi­du­el­le För­der­be­dürf­nis­se von Kin­dern – spe­zi­fi­sche Erfor­der­nis­se der Kin­der rücken SPD, GRÜNE und FDP in den Hin­ter­grund“, bedau­ert die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta. Der Vor­schlag der Ampel sei gleich aus meh­re­ren Grün­den zum Schei­tern ver­ur­teilt: „Wenn Kin­der ohne Inklu­si­ons­be­darf gemein­sam mit Kin­dern, die einen deut­li­chen Inklu­si­ons­be­darf haben, beschult wer­den, lei­det dar­un­ter der Bil­dungs­er­folg aller Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Außer­dem ist bekannt, dass es über­all an Per­so­nal, Mate­ri­al und Räu­men fehlt. Wenn nun die For­de­rung der Ampel umge­setzt wird, ver­schärft sich dies weiter.“

Anet­te Moes­ta ergänzt: „Ich hal­te es für abso­lut not­wen­dig, dass den Eltern im Rah­men einer viel­fäl­ti­gen Schul­land­schaft im Land­kreis May­en-Koblenz eine Wahl­mög­lich­keit hin­sicht­lich des rich­ti­gen För­­der- und Lern­or­tes für ihr Kind bleibt. Was SPD, GRÜNE und FDP vor­ha­ben, ist die fak­ti­sche Abschaf­fung der För­der­schu­len auf lan­ge Sicht.“ Klas­sen mit Inklu­si­ons­kin­dern sind beson­ders betreu­ungs­in­ten­siv, Leh­re­rin­nen und Leh­rer sowie Inklu­si­ons­kräf­te müs­sen sehr viel Auf­wand und Zeit auf­brin­gen. All das kön­nen die Regel­schu­len im Land mit der jet­zi­gen Aus­stat­tung nicht leis­ten – die dafür not­wen­di­gen Res­sour­cen wur­den und wer­den von der Lan­des­re­gie­rung näm­lich nicht zur Ver­fü­gung gestellt.

 „Als CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on ste­hen wir wei­ter zu Ihnen und den För­der­schu­len im Land. Wir wol­len die bes­te, indi­vi­du­el­le För­de­rung für alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Rhein­­land-Pfalz wei­ter gewähr­leis­ten. Leid­tra­gen­de des Ampel­plans sind in ers­ter Linie die Kin­der und Eltern, denen eine För­der­schu­le die bes­ten Bedin­gun­gen für ihre Ent­wick­lung bie­ten wür­de. Das Mot­to darf nicht hei­ßen: Jedem Kind die glei­che Schu­le. Son­dern viel­mehr: Für jedes Kind die geeig­ne­te Schu­le“, so Anet­te Moes­ta abschließend.