13. April 2023

Anette Moesta MdL spricht im Landtag Rheinland-Pfalz: CDU-Fraktion fordert Schließung von Versorgungslücken in der Suchtberatung

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta hat in ihrer Rede vor dem Land­tag betont, dass Sucht ein wei­tes Feld sei, das jeder­zeit jeden von uns tref­fen kön­ne. Die Coro­na­kri­se habe zudem zu einer Ver­stär­kung von Such­ter­krank­ten geführt, da per­sön­li­che und gesell­schaft­li­che Kri­sen oft als Aus­lö­ser für Sucht dienen.

Nicht zuletzt aus die­sem Grund hat die CDU-Frak­­ti­on eine Gro­ße Anfra­ge zum The­ma Sucht­be­ra­tung ein­ge­reicht. Sucht­be­ra­tungs­stel­len sind Anlauf- und Koor­di­nie­rungs­stel­len für Sucht­ge­fähr­de­te und Sucht­kran­ke, deren Ange­hö­ri­ge und Men­schen aus dem Umfeld. Sie öff­nen Men­schen nied­rig­schwel­lig die Tür im und zum Hil­fe­sys­tem. Sie kön­nen jedoch nur in einem guten Netz­werk arbeiten.

Obwohl die Bedeu­tung der Sucht­be­ra­tung in Rhein­­land-Pfalz als wich­tig und not­wen­dig ange­se­hen wird, hinkt die Finan­zie­rung hin­ter­her und muss immer wie­der zwi­schen den Trä­gern und Kom­mu­nen neu ver­han­delt wer­den“, so Anet­te Moes­ta MdL. „Die Finanz­la­ge der Kom­mu­nen ist jedoch sehr ange­spannt, sodass vie­le Haus­hal­te der­zeit noch nicht geneh­migt sind. Die LIGA der Spit­zen­ver­bän­de der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge weist seit eini­ger Zeit auf Finan­zie­rungs­pro­ble­me und die schwie­ri­ge Situa­ti­on der Sucht­be­ra­tungs­stel­len hin, eini­ge sind des­halb bereits in ihrer Exis­tenz bedroht.”

Die CDU-Frak­­ti­on for­dert des­halb u.a. gemein­sam mit den Kom­mu­nen und den Trä­gern zu ana­ly­sie­ren, inwie­weit die Sucht­be­ra­tung ört­lich bedarfs­ge­recht vor­han­den und zu gestal­ten ist und zu ver­ein­ba­ren, wel­che Stan­dards für Rah­­men- und Arbeits­be­din­gun­gen sicher­zu­stel­len sind.

Kurz- und mit­tel­fris­tig ist davon aus­zu­ge­hen, dass sich die Bera­tungs­stel­len ver­klei­nern oder ganz schlie­ßen. Pro­ble­ma­tisch ist in Rhein­­land-Pfalz das Ange­bot von the­ra­peu­ti­schen Plät­zen für unter 18-Jäh­ri­­ge nach einer Ent­gif­tung. Hier gibt es eine Lücke, die drin­gend geschlos­sen wer­den muss.

Die CDU-Poli­­ti­ke­rin Anet­te Moes­ta blickt mit Sor­ge auf die Ent­wick­lung: „Dies bedeu­tet, dass die von Sucht betrof­fe­nen Men­schen, deren Ange­hö­ri­gen und ins­be­son­de­re deren Kin­der zukünf­tig in Rhein­­land-Pfalz weni­ger Unter­stüt­zung erfah­ren wer­den. Gera­de Kin­der aus sucht­be­las­te­ten Fami­li­en brau­chen jedoch unse­re Unter­stüt­zung, hier erwar­ten wir eine ver­stärk­te Fami­li­en­ori­en­tie­rung von Hil­­fe- und Bera­tungs­an­ge­bo­ten und “

Für die CDU-Frak­­ti­on steht fest: Jedem betrof­fe­nen Men­schen und den Fami­li­en­mit­glie­dern soll­ten wir bei einer Sucht­pro­ble­ma­tik fach­li­che Hil­fe über­all in Rhein­­land-Pfalz anbie­ten kön­nen. Die CDU will dar­über hin­aus auch die Ver­net­zung von Prä­ven­ti­on, Bera­tung und Selbst­hil­fe und die Koope­ra­ti­on über die ori­gi­nä­re Sucht­hil­fe hin­aus vorantreiben.