13. Febru­ar 2023

CDU-Abgeordnete Moesta, Moskopp und Welling einig: Landesregierung muss handeln – Brauchtumsveranstaltungen dürfen nicht an zu hohen Sicherheitsanforderungen scheitern

Die ört­li­chen CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Anet­te Moes­ta, Peter Mos­kopp und Tors­ten Wel­ling sorgt sich um die Ver­an­stal­tungs­kul­tur in Rhein­­land-Pfalz. Es sei zu befürch­ten, dass die vie­len abge­sag­ten Fas­t­­nachts- bzw. Kar­ne­vals­um­zü­ge nur die Spit­ze des Eis­bergs sei­en. Sicher­heit sei wich­tig aber die Lan­des­re­gie­rung dür­fe Kom­mu­nen und Ver­an­stal­ter nicht län­ger mit den Fol­gen des geän­der­ten Poli­­zei- und Ord­­nungs­­­be­hör­­den-gese­t­­zes allei­ne las­sen. Es gehe hier auch um den Schutz des Ehrenamts:

Nach dem Kar­ne­val kom­men Wein- und Win­zer­fes­te, kom­men Schüt­zen­fes­te und Kir­mes, kom­men ganz unter­schied­li­che regio­na­le Tra­di­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen unter frei­em Him­mel und immer wie­der stellt sich die Her­aus­for­de­rung für die ört­li­chen Ver­wal­tun­gen, even­tu­el­le Gefähr­dun­gen sach­ge­recht zu beur­tei­len. Für Kom­mu­nen und Ver­an­stal­ter ent­ste­hen zusätz­li­che Kos­ten, die gera­de klei­ne Ver­ei­ne über­for­dern. Denn der finan­zi­el­le Auf­wand für die Erstel­lung eines Sicher­heits­kon­zepts, den Ein­satz pro­fes­sio­nel­ler Secu­ri­ty und Tech­nik, für Absperr­maß­nah­men und vie­les mehr kann sich schnell auf mehr­stel­li­ge Sum­men addieren.“ 

Moes­ta, Mos­kopp und Wel­ling beto­nen gemein­sam, dass die vie­len Brauch­­tums- und Tra­di­ti­ons­ver­an­stal­tung Aus­druck von gro­ßem ehren­amt­li­chem Enga­ge­ment und Lebens­freu­de sei­en: „Wir müs­sen alles tun, um die­se prä­gen­den Bestand­tei­le der hei­mi­schen Lebens­art und Kul­tur zu bewah­ren und zu gewähr­leis­ten, dass ihre Durch­füh­rung nicht durch zu hohe behörd­li­che Auf­la­gen erschwert oder ver­hin­dert wird.“

Innen­mi­nis­ter Ebling, so die drei CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten aus May­en-Koblenz, mache es sich zu leicht, wenn er die gesam­te Ver­ant­wor­tung auf die kom­mu­na­le Ebe­ne abschie­be. Wenn ein Gesetz ande­ren Kos­ten auf­bür­de, müs­se über Kom­pen­sa­tio­nen gespro­chen wer­den. Im Ein­zel­nen habe die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on fol­gen­de Forderungen: 

  • Schaf­fung eines Hilfs­fonds, der betrof­fe­nen Ver­ei­ne aber auch Kom­mu­nen als Ver­an­stal­ter die Finan­zie­rung der durch gestie­ge­ne Sicher­heits­an­for­de­run­gen ent­ste­hen­den zusätz­li­chen Kos­ten ermöglicht.
  • Schaf­fung eines Schutz­schirms für ehren­amt­li­che Ver­an­stal­ter in Form einer Ver­si­che­rung ana­log zu den Mög­lich­kei­ten der Kom­mu­nen beim GVV.
  • Kon­kre­te Schu­lun­gen zur Bewer­tung von mög­li­chen Gefah­ren bei der Aus­rich­tung von Ver­an­stal­tun­gen unter frei­em Him­mel, um den Ver­ant­wort­li­chen vor Ort mehr Sicher­heit bei der Ent­schei­dungs­fin­dung zu geben und Über­ar­bei­tung der Anwen­dungs­hin­wei­se für öffent­li­che Ver­an­stal­tun­gen unter frei­em Himmel.
  • Schaf­fung einer prak­ti­ka­blen Lösung für die Betriebs­er­laub­nis von Fahr­zeu­gen, die bei Fest­um­zü­gen ein­ge­setzt wer­den und nur mit nied­ri­ger Schritt­ge­schwin­dig­keit fahren.
  • Ver­län­ge­rung der Aus­nah­me­reg­lung für sog. Fel­­der- bzw. Weinbergsfahrten.