17. Janu­ar 2023

Abgeordnete Anette Moesta (CDU) sprach im Landtag zu Justizhaushalt: „Justiz ist kein Luxus“

Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta, Obmann der CDU-Frak­­ti­on im Rechts­aus­schuss, sprach jüngst im Ple­num über den Jus­tiz­haus­halt der nächs­ten Jah­re. Für die CDU-Poli­­ti­ke­rin gehen die Pla­nun­gen grund­sätz­lich in die rich­ti­ge Rich­tung. „Es ist gut, dass Stel­len auf­ge­stockt und die Aus­stat­tung ver­bes­sert wird,” so Anet­te Moesta.

Aber auch die drin­gend not­wen­di­gen Inves­ti­tio­nen in die Jus­tiz­ge­bäu­de sind für der CDU-Poli­­ti­ke­rin ein wich­ti­ges Anlie­gen. „In der Jus­tiz gibt es vie­le – vor allem von außen wun­der­schö­ne – his­to­ri­sche Gebäu­de, die schon sehr lan­ge auf eine Sanie­rung war­ten. Der Zustand ist teil­wei­se so schlecht, dass Akten inzwi­schen beschä­digt und Hei­zun­gen über­haupt nicht mehr regu­lier­bar sind. Da macht sich die Lan­des­re­gie­rung schon ein Stück lächer­lich, wenn sie von den Bür­gern Ein­spa­run­gen beim Ener­gie­ver­brauch for­dert“, bemän­gelt Anet­te Moesta.

Jus­tiz ist kein Luxus, son­dern ele­men­ta­rer Grund­stein unse­res demo­kra­ti­schen Rechts­staa­tes! Das Jahr 2022 hat uns dies noch­mal deut­lich gezeigt, zuletzt durch die Umsturz­plä­ne der Reichs­bür­ger. Wir müs­sen als Staat wehr­haft blei­ben, sonst ver­lie­ren unse­re Bür­ger das Vertrauen.“

Äußerst kri­tisch sieht die Christ­de­mo­kra­tin in die­sem Zusam­men­hang auch, dass Gerichts­ver­fah­ren in Rhein­­land-Pfalz viel zu lan­ge dau­ern. „Es kann und darf nicht sein, dass ver­ur­teil­te Straf­tä­ter wie­der auf frei­en Fuß gesetzt wer­den, weil der Pro­zess zu lan­ge dau­ert und schließ­lich abge­bro­chen wer­den muss“, so Anet­te Moes­ta in ihrer Rede.

Hier hel­fe es dann auch nicht, wenn der Stel­len­plan groß­zü­gig auf­ge­stockt wer­de, die frei­en Stel­len aber nicht besetzt wer­den kön­nen und der Per­so­nal­man­gel fort­be­steht. Dies gilt auch für Rechts­pfle­ger u. a.  in den Gerichten.

Nach Ansicht der CDU-Frak­­ti­on heißt das: „Rhein­­land-Pfalz muss neben dem Wer­ben um Nach­wuchs ein äußerst attrak­ti­ver Arbeit­ge­ber wer­den. Wir sind der Über­zeu­gung, dass man auch die rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Jus­tiz ein Stück weit neu den­ken muss. Sie muss fle­xi­bler wer­den, um jun­ge Men­schen für eine Kar­rie­re im Jus­tiz­sys­tem zu ermutigen.”

Der Rechts­frie­den und das staat­li­che Gewalt­mo­no­pol sei­en tra­gen­de Säu­len unse­res gesell­schaft­li­chen Zusam­men­le­bens. Damit das so blie­be, sei es wich­tig, dass die staat­li­chen Akteu­re von allen respek­tiert und die staat­li­chen Nor­men von allen akzep­tiert wer­den. Dazu will die CDU-Frak­­ti­on die Kam­pa­gne „Unser Rechts­staat macht Schu­le“ eta­blie­ren. Durch geziel­te Unter­richts­rei­hen sol­len jun­ge Men­schen umfas­send infor­miert wer­den, um die Akzep­tanz rechts­staat­li­cher Ent­schei­dun­gen zu stär­ken. Funk­ti­ons­trä­ger von Poli­zei, Jus­tiz und Anwalt­schaft sol­len den Schü­lern zen­tra­le Rechts- und Ver­fas­sungs­nor­men ver­mit­teln. „Wir als CDU wol­len, dass unse­re Jus­tiz stark bleibt, es geht hier schließ­lich um nichts weni­ger als Recht, Sicher­heit und Ver­trau­en“, so Anet­te Moes­ta MdL abschließend.