2. Dezem­ber 2022

Anette Moesta (CDU) setzt sich ein für Alternativen zu Schottergärten — Natürliche Gartengestaltung heißt auch: „Einfach mal wachsen lassen!“

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta hat­te jüngst zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung rund um das The­ma „Natur­na­he Gar­ten­ge­stal­tung – Alter­na­ti­ven zu Schot­ter­gär­ten“ ein­ge­la­den. Hei­ke Boom­gaar­den, Diplom Gar­ten­bau­in­ge­nieu­rin (FH) und Exper­tin für natur­na­he Gar­ten­ge­stal­tung, stell­te ihre Ideen anhand ver­schie­de­ner Bei­spie­le ein­drucks­voll vor. Gemein­sam mit Wer­ner Ollig, Agrar­in­ge­nieur bei der Gar­ten­aka­de­mie Rhein­­land-Pfalz, warb sie für ein Umlen­ken von Inves­ti­tio­nen in nach­hal­ti­ge und vor­sor­gen­de Sys­te­me. Gera­de in Zei­ten von immer häu­fi­ger wer­den­den Dür­re­pe­ri­oden sei eine nach­hal­ti­ge und vor­sor­gen­de Gar­ten­ge­stal­tung beson­ders wich­tig. „Ein­mal hacken, erspart drei­mal gie­ßen“, so die Gar­ten­bau­in­ge­nieu­rin. Man kön­ne auch ganz ein­fach einen Regen­samm­ler am Fall­rohr selbst ein­bau­en, der das Regen­was­ser durch einen Schlauch direkt dort­hin führt, wo es gebraucht wird. Ganz wich­tig sei es auch, Ver­si­cke­rungs­mul­den anzu­le­gen oder das Regen­was­ser in einen Teich zu lei­ten, anstatt in die Kana­li­sa­ti­on. Beim The­ma Rasen ist das Mot­to „ein­fach mal wach­sen las­sen“. So ent­stün­de eine natür­li­che Blu­men­wie­se, die sich per­fekt als Lebens­raum und Nah­rungs­quel­le für tau­sen­de von Insek­ten eig­net. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt sind die Bäu­me: „Sie spen­den Schat­ten und haben zugleich eine Kühl­leis­tung von 20 bis 30 Kilo­watt. Obst­bäu­me lie­fern zugleich noch Nah­rung“, so Boom­gaar­den. „Genau­so wich­tig sind Sträu­cher und Hecken, anstel­le von Dop­­pel­st­ab­gi­t­­ter-Zäu­­nen, die mitt­ler­wei­le über­all zu fin­den sind.“  Wich­tig bei der natur­na­hen Gar­ten­ge­stal­tung sei es, die Pflan­zen dicht anein­an­der zu pflan­zen, damit spen­den sie sich gegen­sei­tig Schat­ten und hal­ten die Feuch­tig­keit im Boden. Unkräu­ter gibt es laut Wer­ner Ollig übri­gens nicht, alles hat sei­nen Sinn und Zweck. Beson­ders die Brenn­nes­sel, die als Fut­ter für Rau­pen gilt, die sich dann zu wun­der­schö­nen Schmet­ter­lin­gen ent­wi­ckeln können.

Im Anschluss infor­mier­te Dr. Rüdi­ger Kape von der Kreis­ver­wal­tung May­en-Koblenz über die För­der­pro­gram­me von Kreis und Land.