9. Okto­ber 2022

CDU-Landtagsabgeordneter Peter Moskopp: Steigende Energiepreise machen dem Mittelstand zu schaffen — CDU-Landtagsfraktion macht sich vor Ort bei Unternehmen ein Bild

Im Rah­men der  Sit­zung der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­ons­­si­t­­zung vor Ort ver­gan­ge­ne Woche wur­den Unter­neh­men vor Ort besucht, um mit Ver­ant­wort­li­chen ins Gespräch zu kom­men. The­ma waren vor allem die hohen Ener­gie­kos­ten, die den Unter­neh­men zu schaf­fen machen.

Bei der Bäcke­rei Loh­ner in Idar-Ober­stein konn­ten die Abge­ord­ne­ten mit dem Geschäfts­füh­rer, Marc Kranz spre­chen. Bei dem Fami­li­en­un­ter­neh­men han­delt es sich um einen Tra­di­ti­ons­be­trieb, der seit 110 Jah­ren geführt wird. Ins­ge­samt bie­tet er 2000 Arbeits­plät­ze im nörd­li­chen Rhein­­land-Pfalz. Ein klas­si­sches Mit­­tel­­stand-Unter­­neh­­men. Hohe Ein­kaufs­prei­se, Lohn­er­hö­hun­gen und die extrem hohen Ener­gie­prei­se set­zen dem Unter­neh­men jedoch stark zu. Ins­be­son­de­re, dass die Ener­gie­prei­se der­zeit nicht plan­bar sind und es immer wie­der zu Preis­er­hö­hun­gen kommt, stellt ein gro­ßes Pro­blem dar. Damit das Unter­neh­men sei­ne Kos­ten decken kann, sind Preis­er­hö­hun­gen für die ein­zel­nen Pro­duk­te die Fol­ge. Die Bran­che befürch­tet, dass vie­le vor allem klei­ne­re Betrie­be auf Dau­er die­ser Belas­tung nicht stand­hal­ten kön­nen und schlie­ßen müs­sen. Mit jeder Schlie­ßung gehen aber nicht nur Arbeits­plät­ze ver­lo­ren, son­dern auch Tra­di­ti­on und Wis­sen. Mit der Bäcke­rei Thil­­mann-Brot muss­te kürz­lich bereits ein bekann­tes Unter­neh­men aus der Regi­on Insol­venz anmel­den. 90 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ver­lo­ren ihre Arbeit.

Wir dür­fen die Bäcke­rei­en nicht im Stich las­sen. Sie stel­len mit ihrer Arbeit die täg­li­che Ver­sor­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sicher. In den Gesprä­chen mit der Bäcke­rei Loh­ner wur­de deut­lich, dass es drin­gend einen Ret­tungs­schirm für Bäcke­rei­en braucht. Ein Kos­ten­de­ckel für Gas und Strom kann hier nur ein ers­ter Schritt sein. Es müs­sen wei­te­re Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, um die Bäcke­rei­en nach­hal­tig zu för­dern und das Hand­werk zu unter­stüt­zen. Um dem Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken müs­sen Anrei­ze geschaf­fen wer­den, die den Beruf des Bäckers wie­der attrak­tiv machen. Die Maß­nah­men von Bund und Land müs­sen lang­fris­tig erfol­gen. Schließ­lich han­delt es sich beim Bäcker­hand­werk um eines der ältes­ten Hand­wer­ke über­haupt”, betont Peter Mos­kopp im Anschluss an die Gespräche.

Doch nicht nur die Bäcke­rei­en lei­den unter den Ener­gie­prei­sen. Auch die Gas­tro­no­mie hat nach den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren, in denen wegen der Coro­­na-Pan­­de­­mie der Betrieb ein­ge­schränkt, teil­wei­se sogar ein­ge­stellt war, nun die nächs­te Her­aus­for­de­rung zu meis­tern. Neben Per­so­nal­man­gel führt vor allem die Ener­gie­kri­se auch hier zu Exis­tenz­ängs­ten. Auch hier sind umfas­sen­de und nach­hal­ti­ge Maß­nah­men nötig, um die Gas­tro­no­mie zu unterstützen.

Ins­ge­samt konn­te ich viel aus die­sen Ter­mi­nen für mei­ne Arbeit in Mainz mit­neh­men. Mir ist deut­lich gewor­den, wie exis­tenz­be­dro­hend die der­zei­ti­gen Umstän­de für die Unter­neh­men sind. Der Mit­tel­stand, der in den letz­ten Jah­ren die Wirt­schaft des Lan­des so stark gemacht hat, droht aus­ein­an­der zu bre­chen. Dies darf eine Bun­­des- und Lan­des­re­gie­rung nicht zulas­sen. Gera­de bei den hohen Ener­gie­kos­ten braucht es Plan­bar­keit. Es muss ein Kos­ten­de­ckel her, der auch die­se Betrie­be umfasst. Gleich­zei­tig müs­sen Anrei­ze geschaf­fen wer­den, damit genü­gend Per­so­nal zur Ver­fü­gung steht. In mei­nem Wahl­kreis wer­de ich in den kom­men­den Wochen das Gespräch mit Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mern suchen. Die der­zei­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen kön­nen die Unter­neh­mer nur gemein­sam mit der Poli­tik lösen. Ich blei­be an dem The­ma dran”, fasst Peter Mos­kopp zusammen.