8. August 2022

Anette Moesta (MdL) und Mechthild Heil (MdB) fordern: „Land muss die Sprach-Kitas fortsetzen”

Seit 2011 för­dert das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­li­en, Senio­ren, Frau­en und Jugend die all­tags­in­te­grier­te sprach­li­che Bil­dung in der Kin­der­be­treu­ung, die soge­nann­te Sprach-Kita.  Damit soll ab 2023 über­gangs­los Schluß sein, da die Zustän­dig­keit bei den Län­dern liegt und die Ampel­re­gie­rung in Ber­lin dies nicht mehr durch Bun­des­mit­tel finan­zie­ren will. Bis­her konn­ten Kitas mit einem hohen Anteil an för­der­be­dürf­ti­gen Kin­dern aus dem Pro­gramm bis zu  25.000 Euro für eine zusätz­li­che hal­be Fach­kraft beantragen.

Ich sehe jetzt das Land Rhein­­land-Pfalz in der Pflicht,  dass die­ses Pro­gramm wei­ter­läuft. In  fast allen Kitas gibt es einen rele­van­ten Anteil von Kin­dern mit beson­de­rem sprach­li­chen Unter­stüt­zungs­be­darf“, so die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta (CDU). “Im übri­gen macht es mich fas­sungs­los, wenn die Ampel­re­gie­rung in Ber­lin nach 11 Jah­ren den sofor­ti­gen Stopp für 2023 ver­kün­det ohne sei­tens des Bun­des eine Anschluss­fi­nan­zie­rung zu orga­ni­sie­ren. Damit lässt die Bun­des­re­gie­rung die Kin­der im Stich. Bei Kin­dern mit sprach­li­chem Unter­stüt­zungs­be­darf legen die Sprach-Kitas das Fun­da­ment für schu­li­schen und beruf­li­chen Erfolg, Par­ti­zi­pa­ti­on und Integration.”

Vor allem wegen der Aus­wir­kun­gen der Coro­­na-Pan­­de­­mie im Kita-Bereich und den vie­len nach Deutsch­land geflüch­te­ten Kin­dern aus der Ukrai­ne sind die Sprach-Kitas von gro­ßer Bedeu­tung. Die Abge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta und die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mecht­hild Heil sehen die Ver­ant­wor­tung beim Land und beim Bund eine Alter­na­tiv­fi­nan­zie­rung zu ent­wi­ckeln, um die Sprach­för­de­rung wei­ter­hin durchzuführen.

Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Moes­ta hat zur Wei­ter­fi­nan­zie­rung durch das Land eine Klei­ne Anfra­ge eingereicht.