4. August 2022

Energie effizient nutzen – Frauen Union Mayen-Koblenz lud zum Informationsabend

Der mit dem Ukrai­­ne-Krieg ver­bun­de­ne Man­gel an fos­si­len Brenn­stof­fen und die damit ein­her­ge­hen­den Preis­er­hö­hun­gen machen Ener­gie so wert­voll wie nie zuvor. Daher ist es wich­tig zu ver­ste­hen, wie jeder Ein­zel­ne durch den effi­zi­en­ten Umgang mit Ener­gie, eige­ne Aus­ga­ben redu­zie­ren kann. Zu die­sem Zweck hat die Frau­en Uni­on May­en-Koblenz den Geschäfts­füh­rer Hel­mut Tibes vom Bau- & Ener­gie­Netz­werk Mit­tel­rhein e.V. (BEN) als Dozen­ten zu einem Infor­ma­ti­ons­abend am 2. August nach Plaidt ein­ge­la­den. BEN bie­tet u.a. unab­hän­gi­ge Ener­gie­be­ra­tung und Online-Infor­­ma­­ti­ons­­ver­­an­stal­­tun­­gen zum The­ma Klimaschutz.

Zu Beginn sei­nes Vor­tra­ges stell­te Hel­mut Tibes Ener­gie­spar­maß­nah­men vor, die ohne Zusatz­kos­ten rea­li­sier­bar sind. Heiz­kör­per­ther­mo­sta­te soll­ten z. B. gene­rell auf Stu­fe 3 ein­ge­stellt sein, da dies in der Regel eine Raum­tem­pe­ra­tur von 19 bis 21°C garan­tiert. Nur beim Quer­lüf­ten sei es wich­tig zu Beden­ken, die Ther­mo­sta­te zuzu­dre­hen, ansons­ten soll­te an den Ther­mo­sta­ten kei­ne Ände­rung erfol­gen. Denn eine Erhö­hung der Raum­tem­pe­ra­tur um 1°C bedeu­te einen 6% höhe­ren Ener­gie­ver­brauch, erläu­ter­te der Geschäfts­füh­rer. Anschlie­ßend lenk­te der Inge­nieur das Augen­merk der Anwe­sen­den auf Netz­tei­le, die z. B. an den Lade­ka­beln von Smart­phones und Tablets die Span­nung wan­deln. Auch wenn kein End­ge­rät am Lade­ka­bel hängt, ver­braucht das Netz­teil Strom und ver­ur­sacht Kos­ten. Daher soll­ten Netz­tei­le immer vom Strom getrennt wer­den, wenn kein End­ge­rät damit ver­bun­den ist. Eine 0,5 cm dicke Eis­schicht an Kühl- und Gefrier­ge­rä­ten erhö­he den Ener­gie­ver­brauch auf bis zu 30% und alte Glüh­bir­nen soll­ten unbe­dingt durch Ener­gie­spar­lam­pen ersetzt wer­den, appel­lier­te der Refe­rent, da Glüh­bir­nen nur 3% in Licht wan­deln und 97% als Wär­me ver­lo­ren geht. Mit wenig Inves­ti­ti­ons­kos­ten lie­ße sich durch den Ein­satz von Spar­ar­ma­tu­ren in Duschen und an Wasch­be­cken laut Tibes der Warm­was­ser­ver­brauch und damit der Ver­brauch von fos­si­len Brenn­stof­fen für die Warm­was­ser­auf­be­rei­tung reduzieren.

Maß­nah­men, die mehr Inves­ti­tio­nen erfor­dern und vom Fach­mann durch­zu­füh­ren sind, wären z. B. die Anpas­sung der Heiz­kur­ve und der Ersatz von ver­al­te­ten Umwälz­pum­pen in der Hei­zungs­an­la­ge erläu­ter­te der Refe­rent. Eben­so könn­te von einem Hei­zungs­bau­er ein hydrau­li­scher Abgleich vor­ge­nom­men wer­den, um alle Heiz­kör­per pas­send aus­zu­las­ten. Bei Hei­zungs­an­la­gen mit fos­si­len Brenn­stof­fen, die älter als 15 Jah­ren sind, schlug der Inge­nieur vor zu prü­fen, ob die­se durch Wär­me­pum­pen ersetzt wer­den können.

Schon wäh­rend des Vor­tra­ges nut­zen die Teil­neh­mer die Gele­gen­heit, sich inten­siv mit dem Refe­ren­ten aus­zu­tau­schen, der auch im Anschluss noch für Detail­fra­gen zur Ver­fü­gung stand. Im Namen des gesam­ten Vor­stan­des der Frau­en Uni­on May­en-Koblenz bedank­te sich Anet­te Moes­ta mit einer Fla­sche Wein und einem Buch­ge­schenk ganz herz­lich bei Hel­mut Tibes für den sehr infor­ma­ti­ven Vor­trag und nahm ihm das Ver­spre­chen ab, als Refe­rent zu wei­te­ren The­men wiederzukommen.