10. Dezem­ber 2019

Neuwahlen der CDU Senioren-Union im Bezirk Koblenz-Montabaur

Die Dele­gier­ten aus 11 Kreis­ver­bän­den der CDU Senio­­ren-Uni­on (SU) Koblenz-Mon­­ta­­baur waren zum Bezirks­de­le­gier­ten­tag nach Dieb­lich ein­ge­la­den. Sie ver­tre­ten im größ­ten Bezirks­ver­band von Rhein­land Pfalz ca. 1900 Mitglieder.

Der Vor­sit­zen­de Karl-Heinz Totz begrüß­te als Gast­red­ner Ralf See­katz MdEP sowie den CDU Bezirks­vor­sit­zen­den Mat­thi­as Lam­mert MdL, den Lan­des­vor­sit­zen­den der SU Dr. Fred Hol­ger Lud­wig und den Bezirks­vor­sit­zen­den Rhein­hes­­sen-Pfalz Huber­tus Sta­wik, die in ihren Gruß­wor­ten die Arbeit und Ver­bun­den­heit zum SU Bezirk betonten.

In sei­nem Tätig­keits­be­richt ging Karl-Heinz Totz auf die Akti­vi­tä­ten des Bezirks­vor­stan­des im Berichts­zeit­raum ein, die unter den Über­schrif­ten Alters­dis­kri­mi­nie­rung, Alters­ein­sam­keit und Alters­ar­mut stan­den. Als kras­ses Dis­kri­mi­nie­rungs­bei­spiel nann­te er u.a. das Ver­bot einer Schöf­fen­tä­tig­keit über das 69. Lebens­jahr hin­aus. Er beton­te noch ein­mal die  die Ein­füh­rung und Not­wen­dig­keit der Ehren­amts­kar­te, die eine For­de­rung der SU  war. Er stell­te die Arbeits­pa­pie­re zum Ver­sor­gungs­struk­tur­ge­setz 4 und dem damit ver­bun­de­nen Pati­en­ten­rech­te­ge­setz und dem neu­en Teil des Pfle­ge­ge­set­zes her­aus. Sor­ge berei­tet der SU die flä­chen­de­cken­de Ver­sor­gung mit Haus­ärz­ten, gut erreich­ba­ren Kran­ken­häu­sern und Apo­the­ken im länd­li­chen Raum. An einer Lösung der Pro­ble­ma­tik wird aktiv mit­ge­ar­bei­tet. Er for­der­te ein ver­stärk­tes bar­rie­re­frei­es und bezahl­ba­res Bau­en und Woh­nen und grö­ße­rer Beach­tung von Bar­rie­re­frei­heit im öffent­li­chen Bereich, was mit einer drin­gen­den Ände­rung in der Bau­ge­setz­ge­bung in RLP wie auch den Stra­ßen­bau­richt­li­ni­en gebo­ten ist. Der immer wie­der spo­ra­di­schen For­de­rung, das Senio­ren ab einem gewis­sen Alter ihren Füh­rer­schein gene­rell abge­ben sol­len oder nur nach einer wie­der­keh­ren­den halb­jähr­li­chen ärzt­li­chen Zwangs­un­ter­su­chung behal­ten dür­fen, erteil­te er eine Absa­ge. Mobi­li­tät und Frei­heit sind ein wich­ti­ges Gut auch im Alter. Er for­der­te die Auto­mo­bil­in­dus­trie auf,  ver­stärkt senio­ren­freund­li­che Autos mit Fah­rer­as­sis­tenz­sys­te­men, abge­stimmt auf die  Infor­­ma­­ti­ons- und Unter­stüt­zungs­be­dürf­nis­se unter­schied­li­cher Alters­grup­pen, zu bauen.

Er wies auf die vom Bezirks­vor­stand erstell­ten Arbeits­pa­pie­re mit Hil­fen und Tipps zu ver­schie­de­nen The­men hin, die auch auf der Inter­net­sei­te www.seniorenunion-komo.de her­un­ter­ge­la­den wer­den können.

Über die aktu­el­le Ent­wick­lung in der EU refe­rier­te der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Ralf See­katz und benann­te die wich­tigs­ten Zie­le der kom­men­den Legis­la­tur­pe­ri­ode. Hier­zu gehö­ren ein euro­päi­sches Kli­ma­ge­setz mit dem Errei­chen der der euro­päi­schen Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2050, die För­de­rung der Wirt­schaft, die Digi­ta­li­sie­rung inner­halb der Euro­päi­schen Uni­on, die Siche­rung der Außen­gren­zen sowie eine ein­heit­li­che Asyl­po­li­tik und die Stär­kung der EU Außen­po­li­tik. Bei allen Pro­ble­men die nicht zu ver­leug­nen sind, sprach sich der Abge­ord­ne­te für einen  ver­nünf­ti­gen Ener­gie­mix unter Aus­­­bau- und Nut­zung der tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten zum Kli­ma­schutz aus. Sicher­lich wer­den daher vor­ran­gig in den Städ­ten Elek­tro­au­tos stär­ker ein­ge­setzt wer­den kön­nen, als im länd­li­chen Raum. Hier wird man auf lan­ge Sicht noch nicht auf Ben­­zin- und Die­sel­fahr­zeu­ge ver­zich­ten kön­nen. Er begrün­de­te das auch mit dem nicht zu finan­zie­ren­den flä­chen­de­cken­den ÖPNV und der der­zei­ti­gen Reich­wei­ten­pro­ble­ma­tik von Elektroautos.

Die Ver­samm­lungs­lei­tung lag in den bewähr­ten Hän­den des Lan­des­vor­sit­zen­den der SU Dr. Hol­ger Lud­wig. Mit 100% der Dele­gier­ten­stim­men wur­de Karl-Heinz Totz als Bezirks­vor­sit­zen­der wie­der­ge­wählt. Eben­so sei­ne bei­den gleich­be­rech­tig­ten Stell­ver­tre­ter Karin Gio­va­nella und Fried­rich Schwarz sowie Anton Rei­ter zum Schriftführer.

Als Bei­sit­zer kom­plet­tie­ren den Bezirks­vor­stand: Inge­borg Bern­hards Bad Brei­sig, Rudolf Bett­schei­der Men­dig, Ger­lin­de Born Diez, Horst Föl­ler Daa­den, Rena­te Har­gar­ter Alten­diez, Wen­de­lin Hoff­mann St. Goar, Huber­ti­ne Kam­mer­scheid Bell, Ilka Klein Dickes­bach, Rolf Lich­ten­berg Gul­den­tal, Wolf­gang Löhr­ke Unkel, Pau­­la-Maria Maaß Renn­er­od, Ani­ta Mos­kopp Mert­loch, Hel­mut Schla­bach Kir­chen, Rolf Stö­cker Bad Neu­en­ahr, Elmar Weber Ellenz-Pol­­ter­­dorf. Zum Mit­glie­der­be­auf­trag­ten wähl­te die Ver­samm­lung Karin Giovanella.

In sei­nem Schluss­wort wies der Vor­sit­zen­de noch­mals auf die Bedeu­tung einer star­ken Senio­­ren-Uni­on in der Gesell­schaft hin, weil die­se die Inter­es­sen und The­men der Älte­ren  wahr­neh­men und durch­set­zen kann. Mit guten Wün­schen für das Weih­nachts­fest und dem bevor­ste­hen­den Jah­res­wech­sel schloss er die Delegiertentagung.
 
Pres­se­mit­tei­lung der Senio­­ren-Uni­on May­en-Koblenz v. 10.12.2019