Senioren-Union Andernach besucht Erlöserkirche und Mineralbrunnen in Gerolstein
Bei herrlichem Wetter führte die fünfte Fahrt der Senioren-Union Andernach die Teilnehmer in die Vulkaneifel. In Gerolstein war der nach dieser idyllischen Kleinstadt benannte Mineralbrunnen das erste Ziel. Im Besucherzentrum erfuhren die Andernacher alles über die Geschichte dieses Mineralbrunnens, die Qualität des Wassers, die diversen Produkte und die täglich abgefüllten riesigen Mengen. Nach einer anschließenden Kostprobe von verschiedenen Wassern hatten die Teilnehmer die Gelegenheit von der Besucherempore die acht Abfüllstraßen zu bewundern, die teilweise bis zu 1.500 Flaschen pro Minute abfüllen können.
Nach diesem eindrucksvollen Besuch beim Wasser mit dem Stern folgte als nächstes Highlight die Mittagspause im Forsthaus Kasselburg vor der eindrucksvollen Kulisse der mittlerweile fast 700 Jahre alten Kasselburg, deren Entstehung den Herren von Blankenheim zugeschrieben wird. Natürlich durfte während des Mittagessens das Spiel der Wasserorgel im Forsthaus nicht fehlen.
Gut gestärkt und anschließend in der Mittagssonne ausgeruht stand die Erlöserkirche mit Villa Sarabodis in Gerolstein auf dem Programm. Dieses kirchenbauliche Kleinod wurde auf Veranlassung von Kaiser Wilhelm II. in einer unglaublich kurzen Bauzeit von nur zwei Jahren von 1911 bis 1913 erbaut. In der streng katholischen Eifel diente diese neue Kirche als Gotteshaus für die vielen preußischen und somit evangelischen Beamten, die in Gerolstein und Umgebung ihren Dienst versahen. Sind die Außenmauern noch mit rotem Sandstein aus der Region Frankfurt gebaut worden, so erstaunt umso mehr das Innere der Kirche mit seinen Marmorverkleidungen und großflächigen goldenen Mosaiken. Auch der Fußboden ist bemerkenswert, stammen doch die Fliesen von Villeroy & Boch aus Mettlach. Während die reichhaltigen Glasmosaiken in Berlin vorproduziert worden sind und in Gerolstein von ca. 40 Mosaikarbeitern in den feuchten Putz eingearbeitet worden sind, stammen die Marmorverkleidungen alle aus der Eifel. Der Architekt der Kirche hatte zuvor auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin entworfen. Das Mosaik mit der Himmelfahrt Jesu in der Apsis der Kirche ist identisch mit dem der Himmelfahrtkirche auf dem Ölberg in Jerusalem. Beide Kirchen wurden zum großen Teil von der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Stiftung finanziert, die Erlöserkirche in Gerolstein ansonsten vom evangelischen Kirchenbauverein und dem Privatvermögen des Kaisers.
Unmittelbar neben der Erlöserkirche befindet sich die Villa Sarabodis, von deren römischem Ursprung nur noch Fundamente und Ruinen erhalten sind. Gleichen Namens ist aber daneben ein Museum, in dem die zahlreichen Ausgrabungen aus der Zeit der Römer und Kelten zu sehen sind. Mit vielen neuen und interessanten Eindrücken beladen ging es anschließend zurück nach Andernach.
Pressemitteilung der Senioren-Union Andernach vom 18.09.2019