18. Sep­tem­ber 2019

Senioren-Union Andernach besucht Erlöserkirche und Mineralbrunnen in Gerolstein

Bei herr­li­chem Wet­ter führ­te die fünf­te Fahrt der Senio­­ren-Uni­on Ander­nach die Teil­neh­mer in die Vul­kan­ei­fel. In Gerol­stein war der nach die­ser idyl­li­schen Klein­stadt benann­te Mine­ral­brun­nen das ers­te Ziel. Im Besu­cher­zen­trum erfuh­ren die Ander­na­cher alles über die Geschich­te die­ses Mine­ral­brun­nens, die Qua­li­tät des Was­sers, die diver­sen Pro­duk­te und die täg­lich abge­füll­ten rie­si­gen Men­gen. Nach einer anschlie­ßen­den Kost­pro­be von ver­schie­de­nen Was­sern hat­ten die Teil­neh­mer die Gele­gen­heit von der Besu­cher­em­po­re die acht Abfüll­stra­ßen zu bewun­dern, die teil­wei­se bis zu 1.500 Fla­schen pro Minu­te abfül­len können.

Nach die­sem ein­drucks­vol­len Besuch beim Was­ser mit dem Stern folg­te als nächs­tes High­light die Mit­tags­pau­se im Forst­haus Kas­sel­burg vor der ein­drucks­vol­len Kulis­se der mitt­ler­wei­le fast 700 Jah­re alten Kas­sel­burg, deren Ent­ste­hung den Her­ren von Blan­ken­heim zuge­schrie­ben wird. Natür­lich durf­te wäh­rend des Mit­tag­essens das Spiel der Was­ser­or­gel im Forst­haus nicht fehlen.
Gut gestärkt und anschlie­ßend in der Mit­tags­son­ne aus­ge­ruht stand die Erlö­ser­kir­che mit Vil­la Sara­bo­dis in Gerol­stein auf dem Pro­gramm. Die­ses kir­chen­bau­li­che Klein­od wur­de auf Ver­an­las­sung von Kai­ser Wil­helm II. in einer unglaub­lich kur­zen Bau­zeit von nur zwei Jah­ren von 1911 bis 1913 erbaut. In der streng katho­li­schen Eifel dien­te die­se neue Kir­che als Got­tes­haus für die vie­len preu­ßi­schen und somit evan­ge­li­schen Beam­ten, die in Gerol­stein und Umge­bung ihren Dienst ver­sa­hen. Sind die Außen­mau­ern noch mit rotem Sand­stein aus der Regi­on Frank­furt gebaut wor­den, so erstaunt umso mehr das Inne­re der Kir­che mit sei­nen Mar­mor­ver­klei­dun­gen und groß­flä­chi­gen gol­de­nen Mosai­ken. Auch der Fuß­bo­den ist bemer­kens­wert, stam­men doch die Flie­sen von Vil­leroy & Boch aus Mett­lach. Wäh­rend die reich­hal­ti­gen Glas­mo­sai­ken in Ber­lin vor­pro­du­ziert wor­den sind und in Gerol­stein von ca. 40 Mosa­ik­ar­bei­tern in den feuch­ten Putz ein­ge­ar­bei­tet wor­den sind, stam­men die Mar­mor­ver­klei­dun­gen alle aus der Eifel. Der Archi­tekt der Kir­che hat­te zuvor auch die Kai­­ser-Wil­helm-Gedäch­t­­nis­kir­che in Ber­lin ent­wor­fen. Das Mosa­ik mit der Him­mel­fahrt Jesu in der Apsis der Kir­che ist iden­tisch mit dem der Him­mel­fahrt­kir­che auf dem Ölberg in Jeru­sa­lem. Bei­de Kir­chen wur­den zum gro­ßen Teil von der Kai­­se­rin-Augus­­­te-Vik­­to­ria-Stif­­tung finan­ziert, die Erlö­ser­kir­che in Gerol­stein ansons­ten vom evan­ge­li­schen Kir­chen­bau­ver­ein und dem Pri­vat­ver­mö­gen des Kaisers.

Unmit­tel­bar neben der Erlö­ser­kir­che befin­det sich die Vil­la Sara­bo­dis, von deren römi­schem Ursprung nur noch Fun­da­men­te und Rui­nen erhal­ten sind. Glei­chen Namens ist aber dane­ben ein Muse­um, in dem die zahl­rei­chen Aus­gra­bun­gen aus der Zeit der Römer und Kel­ten zu sehen sind. Mit vie­len neu­en und inter­es­san­ten Ein­drü­cken bela­den ging es anschlie­ßend zurück nach Andernach.

Pres­se­mit­tei­lung der Senio­­ren-Uni­on Ander­nach vom 18.09.2019