CDU Mayen: Angeregte Diskussion im CDU-Bürgerforum — Krankenhaus war Hauptthema
Nach den Veranstaltungen in allen vier Stadtteilen stand nun das letzte von fünf Bürgerforen der CDU Mayen in der Kernstadt an. Das Format sieht vor, ohne Themenvorgabe die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen zu lassen. Viele Aspekte aus den ersten vier Bürgerforen fanden den Weg ins Programm der Mayener Christdemokraten. Beim letzten Bürgerforum wurde nun schnell klar, dass die Gäste vor allem über Themen sprechen wollten, die aktuell in der Stadt diskutiert werden. So gab es Nachfragen zu diversen Baustellen (vor allem in der Marktstraße), Entwicklungen im Sanierungsgebiet „Aktive Stadt“ oder zum Sachstand Altes Rathaus. „Da ist es dann auch Aufgabe der Kommunalpolitik zu informieren, aufzuklären und manche Fake-News richtig zu stellen. Wir dürfen nicht müde werden, gegen all die Falschmeldungen anzugehen und uns auf echte Themen zu konzentrieren“, fasst die stellvertretende CDU-Vorsitzende Hannelore Knabe die Bandbreite der Themen zusammen.
Parteivorsitzender Martin Reis ergänzt: „Besonders stark war das Interesse am Themenkomplex Krankenhaus. Dabei steht die CDU Mayen geschlossen für eine sachliche und positive Debattenkultur. Gemeinsam können wir unserem Krankenhaus den besten Dienst erweisen, Negativschlagzeilen helfen da nicht weiter. Daher unterstützen wir nach Kräften die gemeinsame Unterschriftenaktion FÜR unser Krankenhaus als starkes Signal für Beschäftigte gleichermaßen wie Patienten. Am Mayener Krankenhaus wird sehr gute Arbeit gemacht und das soll und wird auch so bleiben, dafür setzen wir uns auf allen Ebenen ein.“
Sehr interessant war in diesem Zusammenhang für viele Zuhörer auch der umfassende Blick einiger Beteiligter in die historische Entwicklung des Krankenhauses Mayen. So wurde daran erinnert, dass bereits früher rote Zahlen und das immer tiefere Rutschen in die Verlustzone ein Problem für das damals selbstständige Krankenhaus waren. Das städtische wurde zum Kreiskrankenhaus, dieses wiederum wollte möglichen Abstufungen im Landeskrankenhausplan entgehen und ging auf die Suche nach Fusionspartnern. Ein erster Versuch mit dem Krankenhaus in Andernach scheiterte an der unterschiedlichen Trägerschaft, was letztlich den Blick in Richtung Kemperhof in Koblenz lenkte. Die vereinbarte Kooperation (auch der Kemperhof hatte mit roten Zahlen zu kämpfen) sollte Synergieeffekte nutzen. Schon damals im Gespräch waren z.B. gemeinschaftliche Chefärzte, zentrale Küche, zentrale Abrechnungsverwaltung, zentrales Labor und Anderes.
Verschiedene Entwicklungen in Koblenz führten im neuen Landeskrankenhausplan zu dem Ziel, dort ein Krankenhaus zu schließen und in weiteren Häusern Betten zu reduzieren. Um erneut eine Abwärtsspirale zu vermeiden, ging das Gemeinschaftsklinikum mit Hilfe von Fachberatern wieder auf die Suche nach geeigneten Partnern. Dem Aufsichtsrat wurden am Ende einer langen Suche und nach langen Verhandlungen weitere Häuser in Boppard, Koblenz und Nassau (kirchliche Häuser) vorgeschlagen. Herausforderungen (wie etwa drei verschiedene Tarife für das Personal) standen den von den Beratern erwarteten Synergieeffekten (erneute Gespräche über zentrale Küche, Labor, Verwaltung, EDV-Abteilung und mehr) entgegen. Die folgende Gründung des „Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein” hat so ein großes Unternehmen mit unterschiedlichen Trägern und unterschiedlichen Strukturen geschaffen. Dass dies in allen betroffenen Häusern zu Änderungen führen würde, war allen damaligen Entscheidungsträgern bewusst und wurde mit der festen Absicht einer grundsätzlichen Stärkung der Standorte verbunden.
Unterm Strich bedeutete der Zusammenschluss für Mayen eben auch, dass das Krankenhaus sicher erhalten blieb und der medizinische Bereich erweitert wurde. Dieser Prozess ist auch heute aktuell und das Mayener Krankenhaus wird schrittweise erweitert. So entsteht zurzeit eine zusätzliche Station (Palliativmedizin) und die Gesamtkapazität des Hauses wird um 24 Betten aufgestockt. All diese Umstände gehören bei einer sachlichen Betrachtung sicher dazu, gleichwohl ist es richtig und notwendig, mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und sich deutlich dagegen zu positionieren. Aus diesem Grund freut sich die CDU Mayen über die gemeinsame Unterschriftenaktion „Für unser Krankenhaus“, in der SPD, FWM und FDP gemeinsam mit der CDU und vor allem den zahlreichen unterschreibenden Bürgern ein starkes Signal an alle Entscheidungsträger senden, welche – auch emotionale – Bedeutung das Mayener Krankenhaus für die Stadt und die Umgebung hat. Die Petition kann auch an den kommenden Samstagen am Stand der CDU wie auch der anderen Träger der Petition unterzeichnet werden.
Pressemitteilung der CDU Mayen vom 10.05.2019