22. Mai 2025

Rheinland-Pfalz braucht dringend eine KI-Strategie“ — Landtagsabgeordneter Peter Moskopp (CDU) zum Umgang mit KI und zum Zustand der Rechenzentren in Rheinland-Pfalz

In der ver­gan­ge­nen Sit­zung des Main­zer Land­tags stand das The­ma Künst­li­che Intel­li­genz (KI) und die Sicher­heit von Rechen­zen­tren in Rhein­­land-Pfalz auf der Tages­ord­nung. Die Lan­des­re­gie­rung hat­te hier­zu im Rah­men einer Gro­ßen Anfra­ge Bericht erstattet. 
Als Mit­glied im Aus­schuss für Digi­ta­li­sie­rung, digi­ta­le Infra­struk­tur und Medi­en sind Peter Mos­kopp (CDU) die­se The­men bes­tens ver­traut. Rhein­­land-Pfalz hat drin­gen­den Hand­lungs­be­darf, um die Poten­zia­le, die die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on mit sich bringt, zu nut­zen – aber auch die Pflicht, die Sicher­heit von Daten zu gewährleisten.

Unse­re Rechen­zen­tren sind das Rück­grat unse­rer digi­ta­len Infra­struk­tur. Sicher­heits­re­le­van­te Vor­fäl­le haben sich seit 2021 mehr als ver­dop­pelt, Haupt­zie­le waren Kom­mu­nen und das Innen­mi­nis­te­ri­um“, berich­tet Peter Moskopp.

Nach Auf­fas­sung des Abge­ord­ne­ten und der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on braucht Rhein­­land-Pfalz sowohl eine stär­ke­re Sen­si­bi­li­sie­rung und tech­ni­sche Resi­li­enz im Bereich der Cyber­si­cher­heit als auch Inves­ti­tio­nen in robus­te Sicher­heits­maß­nah­men sowie eige­nes Fach­per­so­nal in den Lan­des­be­hör­den, Städ­ten und Kom­mu­nen. „Wich­tig ist, dass alle Rechen­zen­tren glei­cher­ma­ßen aus­ge­stat­tet wer­den, vor allem mit einer Not­strom­ver­sor­gung, um aut­ark zu sein, was der­zeit bei eini­gen Lan­des­in­sti­tu­tio­nen fehlt“, erklärt Peter Mos­kopp weiter.

Im Bereich KI man­gelt es an einer flä­chen­de­cken­den und ein­heit­li­chen Nut­zung von  KI, sowie an Digi­tal­kom­pe­tenz in den Ver­wal­tun­gen, Schu­len und der Bevöl­ke­rung. Es fin­den ledig­lich Pilot­ver­su­che sowie Tests mit Sys­te­men aus dem In- und Aus­land statt.
„Der der­zei­ti­ge Umgang in Rhein­­land-Pfalz ist lei­der weit ent­fernt von einer drin­gend benö­tig­ten KI-Stra­­te­­gie. Eine sol­che muss bald­mög­lichst ent­wi­ckelt wer­den ein­her­ge­hend mit dem Auf­bau einer ent­spre­chen­de Infra­struk­tur. Hier­zu ist eine enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen Land, Kom­mu­nen, Hoch­schu­len und Wirt­schaft drin­gend gebo­ten. KI ist längst kei­ne Zukunfts­mu­sik mehr, son­dern prägt bereits heu­te Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Gesell­schaft“, so Peter Moskopp.

Kei­ne Erwäh­nung im Bericht der Lan­des­re­gie­rung fin­det das KI-Tool für Lehr­kräf­te “fobizz”, obwohl es als Errun­gen­schaft im Bil­dungs­be­reich dar­ge­stellt wur­de. Die Nut­zungs­zah­len sind auf einem über­schau­ba­ren Niveau, hier gilt es die Grün­de zu eva­lu­ie­ren und das Ange­bot ent­spre­chend anzupassen. 

Die Lan­des­re­gie­rung ver­mit­telt den Ein­druck einer feh­len­den Gesamt­stra­te­gie. Eine durch­gän­gi­ge IT-Stan­­dar­­di­­sie­rung, Unab­hän­gig­keit von exter­nen Cloud-Anbie­­tern und eige­ne Sou­ve­rä­ni­tät sucht man lei­der ver­ge­bens. Als CDU-Frak­­ti­on set­zen wir uns dafür ein, dass unse­re Rechen­zen­tren sicher sind, unse­re Daten geschützt blei­ben und Rhein­­land-Pfalz auch in der digi­ta­len Zukunft eine siche­re und star­ke Posi­ti­on ein­nimmt“ fasst Peter Mos­kopp die Dis­kus­si­on zusammen.