PIKSL Labor Andernach auch ein Modell für andere Städte?
Andreas Gebauer, Mitglied der Stadtratsfraktion und des Sozialausschusses der Stadt Ludwigshafen, besuchte auf Anregung der Landtagsabgeordneten Anette Moesta das PIKSL Labor Andernach.
Andreas Gebauer sucht Lösungsmodelle, um ältere Menschen im Rahmen der notwendigen Digitalisierung mitzunehmen.
Manuel Quint, Direktor Teilhabedienste der Barmherzigen Brüder Saffig, begrüßte zusammen mit dem Leiter des PIKSL-Labors Jannik Junglas die Gäste und schilderte die Entstehungsgeschichte des vor knapp 3 Jahren begonnenen Projektes: „Der Zugang und die kompetente Nutzung digitaler Medien stellt immer mehr eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dar. Das PIKSL Labor war daher eine folgerichtige Erweiterung unseres Leistungsspektrums.
Anschließend informierte die Laborleitung Junglas über die bisherigen Erfahrungen und Entwicklungen seit der Eröffnung des Labors im April 2023. Besonders erfreut zeigte er sich von der wachsenden Akzeptanz in der Bevölkerung, erkennbar durch das hohe Besucheraufkommen zu den Öffnungszeiten und die rege Teilnahme an den kürzlich stattgefundenen Schulungen.
Im Austausch wurde deutlich, dass die Digitalisierung für breite Teile der Bevölkerung mit großen Herausforderungen, aber auch Chancen verbunden ist. Einerseits stellt die Verlagerung von Dienstleistungen in die digitale Sphäre Menschen, die Berührungsängste im Umgang mit dem Internet haben, vor große Schwierigkeiten. Alle Anwesenden waren sich einig, dass es hierzu mehr niedrigschwellige Unterstützungsangebote braucht, die einfach und regelmäßig zugänglich sein müssen. Digitalisierung bietet aber gerade auch für ältere Menschen Potenziale, Barrieren abzubauen – etwa durch Sprachassistenten oder die Möglichkeit, Lebensmitteleinkäufe per App zu tätigen. “Auch in diesen Bereichen sollten die Menschen verstärkt informiert und befähigt werden”, betonte Richard Welter, Vorsitzender Senioren-Union Andernach.
Anette Moesta bekräftigte zum Schluss ihren Zuspruch zu dem Projekt: „Es darf nicht passieren, dass Menschen, die offline unterwegs sind, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden. Dadurch wird nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe erschwert, sondern nicht zuletzt auch unsere Demokratie gefährdet. Ich bin daher froh und dankbar, dass Initiativen wie das PIKSL Labor individuelle und kostenfreie Unterstützung in der digitalen Welt anbieten.“