17. Febru­ar 2025

Anette Moesta: „Urteil ist Niederlage für Landesregierung“

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Koblenz hat ent­schie­den: Der Land­kreis May­en-Koblenz hat wei­ter­hin Anspruch auf Mit­tel aus dem Kom­mu­na­len Ent­schul­dungs­fonds Rhein­­land-Pfalz (KEF-RP). Damit erhält der Kreis rück­wir­kend über 5 Mil­lio­nen Euro plus Zin­sen zur Redu­zie­rung sei­ner Schulden.

Dazu erklärt die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te und Spre­che­rin für kom­mu­na­le Finan­zen der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on, Anet­te Moesta:

Die­ses Urteil ist eine kla­re Nie­der­la­ge für die Lan­des­re­gie­rung. Das Ver­wal­tungs­ge­richt hat den Anspruch des Land­krei­ses May­en-Koblenz auf die Zuwei­sun­gen aus dem KEF-RP für die Jah­re 2022 und 2023 bestä­tigt. Dem Kreis wur­den jeweils 2,5 Mil­lio­nen Euro ver­wei­gert, obwohl klar war, dass auf­grund der Pflicht­auf­ga­ben der Schul­den­stand wie­der stei­gen wür­de. Die Ent­schei­dung zeigt ein­mal mehr, dass die Lan­des­re­gie­rung das wah­re Aus­maß der finan­zi­el­len Not­la­ge in den Kom­mu­nen igno­riert. Die Warn­si­gna­le wur­den bewusst über­hört, wäh­rend das Land den Kom­mu­nen immer mehr Auf­ga­ben zuweist, ohne für eine ange­mes­se­ne Finan­zie­rung zu sorgen.“

Anet­te Moes­ta kri­ti­siert die pre­kä­re Finanz­la­ge vie­ler Kom­mu­nen und for­dert eine grund­le­gen­de Reform: „Die kom­mu­na­le Finanz­aus­stat­tung ist unzu­rei­chend. Unse­re Ehren­amt­li­chen in den Kom­mu­nen wer­den mit die­ser Last allein gelas­sen. Als CDU-Frak­­ti­on set­zen wir uns für eine nach­hal­ti­ge und ver­läss­li­che finan­zi­el­le Unter­stüt­zung ein. Die bis­he­ri­gen Maß­nah­men des Lan­des, ob KEF oder die all­ge­mei­ne kom­mu­na­le Finanz­aus­stat­tung, sind nicht mehr als Flick­werk. Für den Lan­des­haus­halt 2025/2026 haben wir des­halb ein zusätz­li­ches Finan­zie­rungs­vo­lu­men von 300 Mil­lio­nen Euro pro Jahr für die Kom­mu­nen ein­ge­plant und schla­gen einen Här­te­fall­fonds für finan­zi­ell beson­ders belas­te­te Kom­mu­nen vor.“

Fast 80 Pro­zent der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Kom­mu­nen sind nicht mehr in der Lage, einen aus­ge­gli­che­nen Haus­halt auf­zu­stel­len. Die stei­gen­den Anfor­de­run­gen, die von Land und Bund an die Kom­mu­nen gestellt wer­den, über­stei­gen die bereit­ge­stell­ten Finanz­mit­tel deut­lich. Der neue kom­mu­na­le Finanz­aus­gleich, den die Lan­des­re­gie­rung nach einem Gerichts­ur­teil umset­zen muss­te, hat sich als unzu­rei­chend erwie­sen. Die Hil­fe­ru­fe aus den Kom­mu­nen wer­den immer lau­ter – doch die SPD-geführ­­te Lan­des­re­gie­rung ver­wei­gert wei­ter­hin eine nach­hal­ti­ge Lösung.