18. Novem­ber 2024

CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta MdL kritisiert Antrag der AfD zur Baulandförderung als konzeptlos

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta MdL hat den Antrag der AfD-Frak­­ti­on zur Ein­füh­rung eines Bau­land­fonds im rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Land­tag scharf kri­ti­siert. In ihrer Rede mach­te sie deut­lich, dass der Vor­schlag weder fun­diert noch prak­ti­ka­bel sei und den tat­säch­li­chen Her­aus­for­de­run­gen in der Wohn­raum­schaf­fung nicht gerecht werde.

Ein Bau­land­fonds, der die Woh­nungs­knapp­heit lösen soll, klingt zunächst ver­lo­ckend, aber der Antrag der AfD ent­puppt sich bei genaue­rer Betrach­tung als inhalts­lo­se Ansamm­lung von Flos­keln. Es fehlt ein kla­rer Plan, und die vor­ge­schla­ge­ne Finan­zie­rung über einen Fonds in Höhe von 50 Mil­lio­nen Euro bleibt völ­lig kon­zept­los,“ beton­te Anet­te Moesta.

Die CDU-Abge­­or­d­­ne­­te ver­wies dar­auf, dass die Vor­fi­nan­zie­rung von Bau­land für die Kom­mu­nen nicht das eigent­li­che Pro­blem sei. „Kom­mu­nen kön­nen Bau­land­um­le­gung oder Inves­to­ren­mo­del­le nut­zen. Viel gra­vie­ren­der sind über­bor­den­de Büro­kra­tie, Per­so­nal­man­gel in den Ver­wal­tun­gen und die Vor­ga­ben des Lan­des­ent­wick­lungs­plans, die die Schaf­fung von Wohn­raum erheb­lich erschwe­ren,“ so die CDU-Politikerin.

Die der­zei­ti­ge Rege­lung des Lan­des­ent­wick­lungs­plans (LEP), die das Prin­zip „Innen- vor Außen­ent­wick­lung“ ver­folgt, tra­ge zwar zur Ver­mei­dung von Leer­stän­den bei, füh­re aber gleich­zei­tig zu einer künst­li­chen Ver­knap­pung von Bau­land. „Wenn wir Bau­land künst­lich ver­knap­pen, trei­ben wir die Prei­se und somit auch die Mie­ten in die Höhe. Das scha­det den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in Rhein­­land-Pfalz und ist in der aktu­el­len Wohn­raum­si­tua­ti­on kon­tra­pro­duk­tiv,“ erklär­te Anet­te Moesta.

Die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on for­dert eine fle­xi­ble Anpas­sung des Lan­des­ent­wick­lungs­plans, um die drin­gend not­wen­di­ge Wohn­be­bau­ung in Wachs­tums­räu­men zu ermög­li­chen, ohne dabei den Natur­schutz zu ver­nach­läs­si­gen. „Wir brau­chen eine behut­sa­me Ent­wick­lung, die Nach­ver­dich­tun­gen und Auf­sto­ckun­gen erleich­tert, ohne die Infra­struk­tur oder das Lebens­um­feld zu über­for­dern,“ führ­te die Christ­de­mo­kra­tin aus.

Gleich­zei­tig for­der­te sie eine brei­te­re Nut­zungs­viel­falt in Städ­ten und Gemein­den. „Es geht nicht nur um Wohn­raum, son­dern auch um die För­de­rung eines Mit­ein­an­ders von Gewer­be, Woh­nen, Dienst­leis­tung und Kul­tur. Gera­de in länd­li­chen Regio­nen müs­sen wir außer­dem eine ange­mes­se­ne Nah­ver­sor­gung und eine nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­struk­tur sicher­stel­len,“ so Anet­te Moes­ta weiter.

Den Antrag der AfD leh­ne die CDU-Frak­­ti­on ent­schie­den ab. „Was hier vor­liegt, ist kei­ne Lösung für die Wohn­raum­schaf­fung in Rhein­­land-Pfalz. Wir brau­chen Kon­zep­te mit Hand und Fuß, die den Kom­mu­nen Fle­xi­bi­li­tät und den Men­schen bezahl­ba­ren Wohn­raum ermög­li­chen, statt lee­re Ver­spre­chun­gen, die letzt­lich nur Ver­wir­rung stif­ten,“ erklär­te die CDU-Abge­­or­d­­ne­­te abschließend.