11. Novem­ber 2024

Landtagsabgeordneter Torsten Welling (CDU): „Der Weinbau steht vor großen Herausforderungen. Das gilt auch für unsere heimischen Anbaugebiete an Mosel und Rhein“

Die CDU-Frak­­ti­on im rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Land­tag legt ein 9‑Pun­k­­te-Sofor­t­­pro­­gramm vor, das in der kom­men­den Woche ein­ge­bracht wird. „Der Wein­bau ist nicht nur ein zen­tra­ler Wirt­schafts­fak­tor, son­dern auch tief ver­wur­zelt in unse­rer Kul­tur – beson­ders in den Anbau­ge­bie­ten Mosel und Rhein. Die Win­ze­rin­nen und Win­zer in unse­rer Regi­on brau­chen jetzt unse­re Unter­stüt­zung,“ so der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Tors­ten Welling.

Auch Horst Gies, Spre­cher der CDU-Frak­­ti­on für Wein­bau, betont die Not­wen­dig­keit schnel­len Han­delns: „Ange­sichts der aktu­el­len struk­tu­rel­len Kri­se besteht das rea­le Risi­ko zahl­rei­cher Betriebs­auf­ga­ben. Wir müs­sen gemein­sam Lösun­gen schaf­fen, um die­se Betrie­be zu erhal­ten.“ Das Pro­gramm der CDU-Frak­­ti­on umfasst neun kon­kre­te Maß­nah­men, um die Win­ze­rin­nen und Win­zer unmit­tel­bar zu unter­stüt­zen und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Wein­baus in Rhein­­land-Pfalz zu sichern.

Fol­gen­de neun Punk­te umfasst das Sofort­pro­gramm, das die CDU-Frak­­ti­on in die­ser Woche in den Land­tag einbringt:

  1. Ein­tre­ten für die Rück­nah­me der von der Ampel erfolg­ten Strei­chung der Agrar­die­sel­rück­erstat­tung, sowie für die Ein­füh­rung der steu­er­li­chen Risi­ko­aus­gleichs­rück­la­ge einzutreten.
  2. Zulas­sung von Kali­um-Phos­­pho­­nat für den Öko­wein­bau, um die Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu erhal­ten. Pflan­zen brau­chen geziel­ten Pflanzenschutz.
  3. Per­so­nel­le Stär­kung der Dienst­leis­tungs­zen­tren Länd­li­cher Raum (DLR). Die DLRs sind ein wich­ti­ger Part­ner, wenn es um die Bera­tung, For­schung und Leh­re geht. Der Bera­tungs­be­darf steigt auf Grund kli­ma­ti­scher Ver­än­de­run­gen und euro­­pa-rech­t­­li­cher Rah­­men-bedin­­gun­­gen seit Jah­ren kontinuierlich
  4. Erhö­hung des Steil­la­gen­zu­schus­ses. Die Bewirt­schaf­tung in den Steil­la­gen ist beson­ders auf­wän­dig und hier lau­fen den Betrie­ben die Kos­ten davon. Gleich­zei­tig sta­gnie­ren die Lan­des­mit­tel seit Jah­ren. Eine Still­le­gung der Steil­la­gen hät­te gra­vie­ren­de Fol­gen für unse­re ein­zig­ar­ti­ge Kulturlandschaft
  5. Ein Sofort-Pro­­gramm für die Land­wirt­schaft bei der ISB. Betrie­be müs­sen unbü­ro­kra­tisch zins­lo­se Dar­le­hen erhalten
  6. Ein­füh­rung der sog. „Rota­ti­ons­bra­che“: Win­zer kön­nen dann Tei­le ihrer Flä­chen roden und Bio­di­ver­si­täts­maß­nah­men wie Blüh­strei­fen durch­füh­ren, ohne dass die Pflanz­rech­te ver­lo­ren gehen. Dafür muss eine Prä­mie in Höhe von 3.500 Euro pro Hekt­ar pro Jahr ein­ge­führt werden
  7. Eta­blie­rung einer selbst­be­wuss­ten und inter­na­tio­nal aus­ge­rich­te­ten Mar­ke­ting­kam­pa­gne für Wei­ne aus Rhein­­land-Pfalz: Unse­re Wei­ne sind mit die Bes­ten auf der gan­zen Welt. Dar­auf kön­nen wir stolz sein und das muss sich in der Ver­mark­tung widerspiegeln;
  8. Anpas­sung der Lan­des­bau­ord­nung sowie des Gast­stät­ten­rechts, um bestehen­de Defi­zi­te bei den Ver­mark­tungs­mög­lich­kei­ten der Be-trie­­be zu behe­ben. Eine ein­fa­che Direkt­ver­mark­tung der Wei­ne ab dem Wein­gut muss unkom­pli­ziert mög­lich sein.
  9. Schaf­fung eines Wein­­bau-Gip­­fels mit allen rele­van­ten Akteu­ren. Hier kön­nen gemein­sam mit­tel­fris­ti­ge struk­tu­rel­le Lösun­gen erar­bei­tet werden.